Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL, erwartet im kommenden Jahr ein Minus von bis zu 55 Millionen Euro. LWL-Direktor Wolfgang Kirsch kündigte deshalb an, die Umlage für die Mitglieds-Kreise und Städte um 0,5 Prozentpunkte zu erhöhen. Der Mitgliedsbeitrag liegt zur Zeit noch bei 16,1 Prozent. Das große Loch im Haushalt des LWL ist durch die stark steigenden Ausgaben in der Behindertenhilfe entstanden. Zwar nehme man wegen des gestiegenen Steueraufkommens 45 Millionen Euro mehr ein, hieß es im LWL-Finanzausschuß – aber selbst mit der weiteren Entlastung bei der Grundsicherung durch den Bund reiche das nicht aus. Allein die Ausgaben, die der LWL an die freie Wohlfahrtspflege in der Behindertenhilfe zahlen muß, schlagen demnach mit 60 Millionen Euro zu Buche. LWL-Direktor Kirsch schlägt deshalb eine Umlageerhöhung vor. Er geht davon aus, dass die vom Bund angekündigten Entlastungen bei der Behindertenhilfe nicht vor 2015 greifen.