Im Kielwasser der Korruptionsaffäre im Landgestüt Warendorf gibt es jetzt einen weiteren Fall. Die Staatsanwaltschaft Münster hat gestern die Räume des Züchterverbandes „Westfälisches Pferdestammbuch“ in Münster-Handorf durchsucht. Die Durchsuchung der Räume durch Kräfte des Landeskrimimalamtes bestätigte uns Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. Zu den Vorwürfen selbst wollte er sich nicht äußern, er betonte aber, es gehe nicht um weitere Vergehen der Führung des Landgestüts. Man habe bei den Ermittlungen dort Informationen gefunden, die jetzt zu den Ermittlungen gegen den Züchterverband führten. Der Verband selbst schrieb in einer Mitteilung, es werde im Zusammenhang mit Hengstverkäufen wegen Untreue und Steuerhinterziehung ermittelt. Die Ermittlungen richteten sich gegen den Verband und seinen Geschäftsführer Wilken Treu. Sie hätten den Behörden „ihre Zusammenarbeit zur vollständigen Aufklärung“ angeboten.