Die Grünen im Kreis Warendorf sprechen sich für strengere Regeln für Schlachthöfe aus. Über die CDU/CSU zeigen sie sich dabei „mehr als irritiert“, heißt es in einer Mitteilung: sie werfen der Union eine Blockadehaltung zu einem entsprechenden geplanten Gesetz vor.
Seit Wochen verzögerten sich im Bundestag die Beratungen über das strengere Gesetz, es wurde wegen der zahlreichen Corona-Infektionen in Schlachthöfen auf den Weg gebracht, heißt es in der Mitteilung. Es seien viele Menschen aus dem Kreis Warendorf bei der Firma Tönnies im Nachbarkreis Gütersloh angestellt, und nicht erst seit der Corona-Pandemie stehe auch dieser Großschlachtbetrieb wegen seiner Arbeitsbedingungen in der Kritik.
Mit dem im Bundestag diskutierten Arbeitsschutzkontrollgesetz soll eigentlich ab kommenden Jahr zunächst ein Verbot von Werkverträgen in Kraft treten. Später soll auch Leiharbeit verboten werden. Die geplante Auflösung des „Schweinestaus“ bei Tönnies durch eine Erhöhung der Kapazitäten bezeichnen die Grünen als Signal in die völlig falsche Richtung.