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Simon Pannock
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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Messerangriff auf Send: Tatverdächtiger wohnte unerlaubt in Münster

Der 21-Jährige, der auf dem Send in Münster einen Mann erstochen haben soll, hat erst seit kurzem in Münster gewohnt – und damit offenbar gegen Bewährungsauflagen verstoßen. Er hätte sich gar nicht dort aufhalten dürfen, teilte die Stadt der Deutschen Presseagentur mit. Der Mann sei wegen einer Bewährungsauflage eigentlich verpflichtet gewesen, seinen Wohnsitz im niedersächsischen Landkreis Osnabrück zu nehmen. Das hat die Stadt Münster aber nicht gewusst - bei einer Anmeldung erhalte man keine Kenntnis von solchen Auflagen, hieß es.

Der Mann aus Kasachstan war laut Staatsanwaltschaft 2017 unter anderem wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Jugendstrafe verurteilt worden und hatte den Großteil davon verbüßt. Der Rest war zur Bewährung ausgesetzt worden, die Bewährungszeit aber noch nicht abgelaufen.

Teil seiner Bewährungsauflagen war, dass er sein Umfeld im Kreis Coesfeld aufgibt - er musste in eine Wohngruppe im Kreis Osnabrück ziehen. Dort hielt er es nach Angaben der zuständigen Behörde nur ein knappes Jahr aus. Der 21-Jährige verschwand im Mai letzten Jahres - und das gab die Behörde auch an die Justiz weiter. Wo er sich zwischen seinem Wegzug aus der Wohngruppe und der Anmeldung in Münster aufhielt, sei unklar, hieß es.