Nach zwei Todesfällen durch gefährliche Keime in Wurstwaren der Firma Wilke in Nordhessen werden im Kreis Warendorf vorerst keine erweiterten Maßnahmen getroffen.
Regelmäßig durchgeführte Kontrollen seien derzeit vollkommen ausreichend, sagte uns Hubert Hemmis vom Veterinäramt im Kreis Warendorf. Es gebe einen jährlichen Probenplan in dem festgelegt ist, wann unangemeldet Proben aus den Betrieben entnommen werden.
Außerdem führen Fleischwarenfabriken auch eigene Untersuchungen zur Qualitätssicherung durch. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen müssen dem Veterinäramt vorgelegt werden. Sollten Keime nachgewiesen worden sein, führe das Veterinäramt Nachkontrollen durch, so Hemmis weiter.
Auch die Fleischwaren-Hersteller bei uns in der Region beschäftigen sich mit dem Thema. Bei der Firma Stockmeyer aus Füchtorf hat es bis heute keine Auffälligkeiten mit Listerien in den Produkten gegeben. Auf unsere Nachfrage hieß es, die Problematik sei bei Stockmeyer seit Jahrzehnten bekannt. Man habe die Risiken in einem Qualitätsmanagementsystem berücksichtigt. Nach Unternehmensangaben wurde daraus ein Prozess abgeleitet, der mit einem mehrstufigen Kontrollsystem überwacht wird.
Auch bei der Firma Vossko aus Ostbevern haben wir nachgefragt: Dort gibt es routinemäßige Untersuchungen auf Keime. Sie seien sehr zuverlässig. Bei Vossko will man sich aber trotzdem nochmal mit dem Thema auseinandersetzen und überlegen, ob weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung nötig sind.