Im Kreis Warendorf bleiben viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Nach Angaben der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster meldeten die Unternehmen von Oktober 2018 bis Ende September des laufenden Jahres rund 1760 unbesetzte Ausbildungsstellen. Damit ist fast jeder zehnte Platz frei geblieben.
Ende September waren immer noch 161 Lehrstellen im Kreis Warendorf zu vergeben. Der Leiter der Arbeitsagentur, Joachim Fahnemann sieht das als Problem: Denn auf dem Arbeitsmarkt seien Fachkräfte häufig nur noch schwer zu finden - für viele Betriebe seien Auszubildende deshalb eine wichtige Säule zur Fachkräftesicherung. Wenn keine da sind, muss sich das Unternehmen noch mehr anstrengen, die jungen Menschen für den Beruf und den Betrieb zu begeistern.
Einen Trend, dass bestimmte Berufe besonders unbeliebt und schwer zu besetzen sind, kann Fahnemann aber nicht erkennen. Dazu sind die Branchen mit freien Plätzen zu verschieden. Einzelhandelskaufleute, zahnmedizinische Fachangestellte, Frisöre und Hotelfachleute sind unter anderem darunter.
Mögliche Gründe für die Entwicklung sind für Fahnemann der ungebrochene Trend zum Studium oder zu einem höheren Schulabschluss und die demograhische Entwicklung.
Nach Agenturangaben gelang den meisten Jugendlichen der Berufseinstieg. Nur 51 Bewerber blieben Ende September unversorgt. Rein rechnerisch standen ihnen je 3,16 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Für diejenigen, die noch auf der Suche sind, stehen die Chancen also gut, sie sollten aber offen für Alternativen sein.