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Leslie Runde
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Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Warnbakenwurf auf Auto: Opfer könnte Täter sein

Im Fall einer von einer Brücke geworfenen Warnbake in Wadersloh gibt es eine überraschende Wende. Das Opfer könnte womöglich selbst die Betonbake geworfen haben.

Im Oktober 2018 trifft das knapp 30 Kilo schwere Wurfgeschoss die Frontscheibe eines Kleinwagens, der 57-jährige Fahrer aus Wadersloh erleidet einen Schock, bleibt aber ansonsten unverletzt. So zumindest der bisherige Ermittlungsstand.

Laut Staatsanwaltschaft Münster wird jetzt aber nicht länger wegen versuchten Mordes ermittelt, sondern gegen den Fahrer wegen Vortäuschen einer Straftat.

Denn an der Bake waren DNA-Spuren des Waderslohers gefunden worden. Dazu waren die Daten der Funkzellen an der Brücke ausgewertet worden. Die zeigen, dass der Mann sich damnals wohl länger an der Brücke aufgehalten hatte als er angegeben hatte.

Daraufhin habe man ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie die Schäden an dem Auto zustande gekommen sein könnten. Das sagte uns Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt .Das Gutachten lege nahe, dass die Warnbake nicht von der Brücke aus 5 Meter Höhe auf das Auto geworfen wurde, sondern vermutlich aus einer wesentlich geringeren Höhe

Dadurch geriet der vermeintliche Geschädigte in den Fokus der Ermittlungen. Der habe sich bisher nicht nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Ermittlungen laufen. Ende vergangenen Jahres war der Fall auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen xy...ungelöst"