Mit hoher Geschwindigkeit hat ein ICE gestern Abend in Oelde ein Hindernis überfahren. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und sucht jetzt Zeugen, die etwas beobachtet haben. Der Vorfall hätte schlimm ausgehen können.
Der ICE auf der Schienenstrecke Berlin-Bonn prallte gegen 21 Uhr mit dem Hindernis zusammen – und zwar im Bereich der Warendorfer Straße in Oelde. Trotz Schnellbremsung konnte der Lokführer den Zug nicht mehr rechtzeitig stoppen. Bei dem Hindernis handelte es sich um eine Kunststoffabsperrung, die jemand auf die Gleise gelegt haben muss. Nach ersten Ermittlungen der Bundesspolizei stammt sie vom Gelände eines Baumarktes in der Nähe.
Als der ICE stand, befreite der Lokführer ihn ersteinmal von Trümmerteilen und fuhr dann zum Bahnhof Neubeckum. Dort konnten die 241 Fahrgäste in einen Ersatz-Zug umsteigen. Verletzt wurde niemand, am ICE entstand aber Sachschaden - und durch die Streckensperrung kam es zu erheblichen Verspätungen im Bahnverkehr.