Gut eine Woche nach dem Starkregen (12. September) hat die Stadt Ahlen jetzt Bilanz gezogen. Man hat insgesamt das Unwetter gut überstanden, heißt es vom Stab für außergewöhnliche Ereignisse nach seiner Sitzung. Das Krisenmanagement habe gut funktioniert. An einigen lokalisierten kritischen Stellen entlang der Werse war es gleichwohl brenzlig, das habe ein Blick auf die Hochwassergefahrenkarte ergeben.
Zum Beispiel am Museumsplatz müsse man sich besser auf Hochwasser vorbereiten, sagt Ahlens Bürgermeister Alexander Berger. Dort sei es notwendig, die errichtete Absperrung mit Sandsäcken durch eine fachgerechte Mauererhöhung zu ersetzen.
Und auch die neue Brücke, die momentan an der Osttangente in Ahlen entsteht, bestand laut Stadt die Bewährungsprobe. Die Bauarbeiten konnten hier weitergehen.
Das Hochwasserrückhaltebecken, das nach der Flut 2001 an der Alten Beckumer Straße gebaut wurde, hat laut Stadt die Regenmengen zurückgehalten und dosiert ins Ahlener Stadtgebiet abgelassen.
Bewährt hätten sich zudem die Renaturierung der Werse, die neuen Auenflächen und weitere Regenrückhaltebecken.
Die Feuerwehr Ahlen musste unwetterbedingt 30 Mal ausrücken. "Beim Eintretten haben die Feuerwehrleute festgestellt, dass das Wasser bereits schon wieder weg war", sagte Christian Reeker, Fachbereichsleiter der Feuerwehr. Der Keller lief an der Fritz-Winter-Gesamtschule voll. Hier konnten Lehrer, Hausmeister und Mensa-Mitarbeiter Instrumente, Werkzeuge und das Archiv noch rechtzeitig retten, bevor das Wasser kam.