In Drensteinfurt haben am Abend die Unterstützer einer Bürgerinitiative vor der Sitzung des Stadtrates demonstriert. Nach Angaben der Bürgerinitiative „Drensteinfurt WEHRt sich“ waren 200 Menschen dabei, die Polizei geht von 100 bis 130 Teilnehmern aus.

Sie haben gegen die geplante Umgestaltung der Werse in Drensteinfurt protestiert, vor allem gegen den Rückbau eines Wehrs in der Drensteinfurter Innenstadt.

Zu hohe Kosten und ökologische Schäden

Die Initiative hält die geplante Umgestaltung für zu teuer, ökologisch unsinnig und rechtlich zweifelhaft. Das alte Wehr sei wichtig für den Hochwasserschutz und den Grundwasserspiegel der Gegend.

Statt eines Rückbaus fordert die Initiative die Sanierung des jahrzehntealten Bauwerks samt dazugehöriger Fischtreppe, das koste deutlich weniger und zeige das notwendige „gute ökologische Potential“. Die Initiative fühlt sich mit ihren Einwänden aber von der Stadt nicht ernst genommen, sie prüft jetzt weitere Schritte von der Unterschriftensammlung bis hin zum Gang vor Gericht.

Bürgermeister Grawunder will Lösung finden

Drensteinfurts Bürgermeister Carsten Grawunder begrüßte auf Nachfrage von Radio WAF das Engagement der Bürgerinitiative. Er mahnte aber Sachlichkeit im Umgang an.

Derzeit warte die Verwaltung noch auf Gutachten, unter anderem zu den Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel. Noch sei keine Entscheidung gefallen und man werde auch keine Maßnahme umsetzen, die Schäden in Drensteinfurt verursachen werde, so Grawunder weiter.