Die Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal ist kein Hindernis für die geplante Reaktivierung der WLE-Strecke Münster-Sendenhorst. Anfang der Woche hatte sich der Fahrgastverband „Pro Bahn“ besorgt gezeigt – die vorhandene Brücke sei marode, der geplante Neubau müsse schnell erfolgen, um die Reaktivierung bis 2027 nicht zu gefährden. Westfälische Landeseisenbahn WLE und Nahverkehr Westfalen-Lippe NWL geben aber Entwarnung – die Brücke sei in Ordnung.
Die WLE ist Eigentümerin der Brücke und damit für Prüfung und Erhalt zuständig. Alexander Magel, der Leiter Infrastruktur bei der WLE, sagte uns: die Brücke sehe vielleicht marode aus, aus statischer Sicht sei sie aber völlig in Ordnung und befahrbar. Natürlich seien Instandsetzungsmaßnahmen nötig, wie bei jeder Brücke – dann aber stehe sie zur Verfügung, mindestens bis 2028 Ersatz fertig ist.
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes errichtet nämlich für rund 14 Millionen Euro parallel eine neue Brücke. Das geschieht aber hauptsächlich, weil die bestehende Brücke zu niedrig für die Schiffe auf dem Kanal ist – das erforderliche Maß wurde auf 5,25 Meter angehoben. Der Neubau ist aber noch in der Planungsphase.