Responsive image

on air: 

Lisa Bensch
---
---
Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Atlanta | Aufgeben: Wie Loslassen uns guttun kann

Dranbleiben, weitermachen, bloß nicht aufgeben: Für viele ist das die Maxime der persönlichen Entwicklung.

Manchmal ist es gut aufzugeben: Das Loslassen kann Raum für Neues schaffen.

Manchmal ist es gut aufzugeben: Das Loslassen kann Raum für Neues schaffen.

Psychologie

Atlanta (dpa/tmn) - Fühlen Sie sich manchmal gezwungen, mit etwas weiterzumachen, das Ihnen eigentlich schon lange keinen Spaß mehr macht? Etwas Neues zu lernen zum Beispiel, oder eine alte Freundschaft mehr oder weniger aus Pflichtgefühl aufrechtzuerhalten?

Oft wird Aufgeben als Scheitern angesehen, anstatt als Möglichkeit, in einem anderen Bereich etwas zu erreichen, sagt der Psychoanalytiker Adam Phillips, Autor des Buches «Über das Aufgeben». Wenn wir etwas aufgeben, das uns belastet oder unglücklich macht, schaffen wir Raum für neue, erfüllendere Dinge, die wir stattdessen machen können. Und das kann Phillips zufolge ein befreiender und gesunder Prozess sein.

Warum es okay oder sogar gut ist, aufzugeben

«Wir werden in dem Glauben erzogen, dass Ausdauer und Entschlossenheit etwas Gutes sind», so Phillips. Und das seien sie auch: «Wenn man Klavier spielen lernen will, darf man nicht einfach aufgeben, wenn es schwierig ist.» Andererseits dürfe und solle man sich ruhig fragen: Will ich wirklich Klavier spielen lernen? Oder mache ich es nur, weil ich halt nicht aufgeben will und quäle mich und rede mir selbst ein, dass ich es schon noch durchziehen werde?

«Genauso könnte es gut sein, Beziehungen oder Interessen aufzugeben, wenn man merkt, dass sie für einen nicht mehr lebendig sind. Aber die Menschen finden das extrem schwierig, weil wir nicht aufgeben sollen», so Phillips im Gespräch mit der US-Nachrichtenseite CNN. Doch im Theater seien die tragischen Helden die, die niemals aufgeben, «und indem sie niemals aufgeben, richten sie nur Chaos an».

3 Dinge, die beim Loslassen helfen können

1. Überlegen, ob man sich mit etwas oder jemandem gut fühlt: «Jeder hat eine andere Vorstellung von dem, was er will oder was ein gutes Leben ist», sagt Phillips. «Wenn es ein Kriterium oder einen Test gäbe, dann wäre das: Wie lebendig man sich durch etwas oder jemanden fühlt.»

2. Negative Gefühle aushalten: Wer etwa eine Gewohnheit aufgeben wolle wie Rauchen oder zu viel Alkohol, müsse sich zuerst fragen, warum er zum Beispiel trinkt. «Um das Trinken aufzugeben, müssen Sie möglicherweise herausfinden, wofür Ihr Trinken ursprünglich da war, wofür es die Lösung oder die Selbstheilung war. Das ist schwierig.»

Aufzuhören sei dabei der erste Schritt. Dann komme die Frage, wie man sich dadurch fühlt, und dazu könne es auch gehören, dass man es einem fehlt und man leidet - «nicht für immer, aber vorübergehend. Das muss man aushalten können, und man braucht ein wenig Unterstützung von anderen Menschen.»

3. Sich trauen, etwas auszuprobieren: «Man muss experimentieren», sagt der Psychologe. «Das Risiko besteht wahrscheinlich immer darin, dass man zu früh, zu schnell aufgibt - aber das andere Risiko ist, dass man zu lange braucht, um aufzugeben.»

© dpa-infocom, dpa:240426-99-816676/2

Fußball-EM: Öffentliches Training der Portugiesen in Gütersloh geplant
In rund sechs Wochen startet die Fußball-EM in Deutschland – und so langsam steigt die Vorfreude darauf hier bei uns im Kreis.   Am Eröffnungstag am 14. Juni wird die portugiesische...
Ehemalige Bodelschwinghschule in Ahlen: Sanierungsarbeiten gehen voran
Es geht voran an der ehemaligen Bodelschwingh-Schule in Ahlen. Die Ausbauarbeiten haben begonnen, heißt es heute aus dem Rathaus. Die Schule wird aktuell saniert, hier sollen nach den Sommerferien...
Freibad Neubeckum startet in die neue Badesaison
Hier im Kreis Warendorf starten in diesen Tagen immer mehr Freibäder in die neue Badesaison. Am kommenden Sonntag (12. Mai) öffnet das Freibad Neubeckum seine Pforten, kündigt heute die Stadt Beckum...
Fussball: Peter Niemeyer verlässt Preußen Münster
Zum Saison-Ende verlässt Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer Preußen Münster. Der 40-Jährige wechselt zum Fußball-Erstligisten Werder Bremen, hieß es heute (6. Mai) aus Münster. Sein Nachfolger...
Bild: Stadt Warendorf
Jugendparlament informiert sich über Brinkhausbrache
Der Wettbewerb um die weitere Nutzung des Brinkhausgeländes in Warendorf geht in die Endphase. Jetzt hat sich das Jugendparlament ein persönliches Bild von der über vier Hektar großen Brache gemacht –...
Bild: Polizei Gütersloh
Autofahrer in Harsewinkel stürzt in Fluss
In Harsewinkel kurz hinter der Grenze zum Kreis Gütersloh ist am Abend ein Autofahrer in einen Fluß gestürzt. Der 37-jährige aus Gütersloh war vor einer Polizeikontrolle geflüchtet und in die Lutter...