Das endgültige Scheitern des Kita-Neubaus im Baugebiet Kohkamp III in Ostbevern wirft weitere Fragen auf.

Es sei jetzt dringend erforderlich, den Projektverlauf aufzuarbeiten und festzuzustellen, wie es zu mehrfachen Verzögerungen und Baumängeln kommen konnte, betonte heute die SPD-Fraktion in Ostbevern.

Es müsste nun geklärt werden, ob man die Entwicklung vorab erkennen konnte oder ob diese bei einzelnen Beteiligten aus Verwaltung und Politik bereits vorlagen aber nicht wie eigentlich verpflichtend weitergegeben wurden, möglicherweise bewusst zurückgehalten wurden, so die SPD Ostbevern.

Auch die SPD-Kreistagsfraktion hat inzwischen reagiert. Landrat Olaf Gericke soll sich im Kreisausschuss Ende des Monats dazu erklären, hieß es. Auch ging ein Antrag an die Bezirksregierung heraus, ob hier ein mögliches Dienstvergehen des Landrats vorliege. 

Es geht um ein Gespräch vor über einem Jahr zwischen dem Kreis und CDU-Vertretern aus Ostbevern einschließlich dem damaligen CDU-Bürgermeister Wolfgang Annen. Dort soll der Kreis schon seine Bedenken über die möglichen Investoren der Kita geäußert haben. Andere Parteien waren zu diesem Gespräch offenbar nicht eingeladen – und das kritisiert die Kreis-SPD.

Sie möchte jetzt im nächsten Kreisausschuss vom Landrat wissen, warum er die anderen Fraktionen in Ostbevern nicht über die kritische Haltung des Kreises informiert habe. Die SPD-Kreistagsfraktion wirft ihm deswegen eine Unterlassung als untere staatliche Verwaltungsbehörde vor.

Die Gemeinde Ostbevern hatte den Mietvertrag mit dem Investor fristlos gekündigt - nach der mehrfachen Verschiebung des Einzugstermins und Schimmelstellen im Rohbau.