Fahrgastzahlen und Erträge sind eingebrochen, obwohl das Angebot und die Digitalisierung deutlich verbessert wurden. So das wichtigste Resümee der RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH in ihrem Geschäftsbericht, der in diesen Tagen an die Kommunalpolitik und die Verwaltungen verschickt wird.
Da half es auch nicht, dass eine Vielzahl von Studien, unter anderem der Charité in Berlin, eine geringe Ansteckungsgefahr in Bus und Bahn belegen, das subjektive Gefühl vieler Menschen war offenbar ein anderes:
Insbesondere bei den Gelegenheitskunden, die mit Einzel- oder Tagestickets unterwegs waren, gab es seit März 2020 einen Einbruch um ca. 40 Prozent. Die Stammkunden erhielten zwar die Möglichkeit, ihr Abonnement ruhen zu lassen, trotzdem sank die Kundenzahl um ca. 20 Prozent.
Einzig die Schülertickets und insbesondere das gut nachgefragte neue AzubiAbo Westfalen für 62 Euro im Monat retteten die Bilanz der Fahrgastzahlen, so dass auf das ganze Jahr 2020 gesehen mit 18,8 Millionen Fahrgästen nur 8 Prozent weniger gezählt wurden als 2019.
Die Erträge aus Ticketverkäufen gingen laut RVM um gut 12 Prozent zurück. Hier dürfte es für die kommunalen Eigentümer der RVM wichtig sein, dass Land und Bund mit einem sogenannten Corona-Rettungsschirm versprochen haben, für einen Ausgleich zu sorgen.