Unsere Landwirte im Kreis reagieren mit gemischten Gefühlen auf den geplanten bundesweiten Umbau der Landwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit.

Eine Expertengruppe hat in einem 170-Seiten Zukunftspapier unter anderem empfohlen, aus Klimaschutzgründen Tierbestände zu verringern und die Tierhaltung zu verbessern.

Es sei ein schmerzhafter Kompromiss für die Landwirte, sagt uns Hermann-Josef Schulze-Zumloh vom Landwirtschaftlichen Kreisverband Warendorf. Denn auch Vertreter der Landwirtschaft saßen in diesem Gremium – gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Umwelt- und Naturschutz.

Das Wunschdenken sei allerdings hier wieder größer als die Bereitschaft, den höheren Qualitätsstandard dann auch letztendlich zu bezahlen, zeigt sich der Warendorfer Landwirt skeptisch. Das habe auch schon die Vergangenheit gezeigt.

Der Preisdruck durch die großen Lebensmittelhändler sei enorm, außerdem mache der Markt vor den Grenzen Deutschlands nicht halt. Die Politik hätte längst auch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch aus Deutschland beschließen sollen, kritisiert Schulze-Zumloh.