Die Landräte aus dem Münsterland attackieren die Stadt Münster für ihre Verkehrspolitik. Sie fordern mehr Rücksicht auf das Umland und seine Bevölkerung. Die gemeinsame Erklärung hat auch unser Landrat Olaf Gericke unterzeichnet.
Münster müsse für das Münsterland mit seinen 1,5 Millionen Menschen erreichbar bleiben – die aktuelle Verkehrspolitik sei aber engstirnig auf das Ziel fixiert, Autofahrer aus der Innenstadt zu vertreiben, so der Vorwurf. Maßnahmen gegen Autofahrer seien rücksichtslos gegenüber den Menschen der Region, die noch auf die Erreichbarkeit Münsters mit dem Auto angewiesen seien.
Es werde noch viele Jahre dauern, bis der ÖPNV eine faktische Alternative zum Auto sei. Die Münsterlandräte sind davon überzeugt, dass die angestrebte Verringerung der Autofahrten nicht durch Verbote oder moralische Vorhaltungen erreicht werden kann. Nötig sei ein besseres, zuverlässiges und angenehmes Alternativangebot.