Bei uns im Kreis sind aktuell 2.254 Menschen sogenannte „Aufstocker“. Das heißt, sie sind auf Sozialleistungen angewiesen, obwohl sie eine Arbeit haben. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Region Münsterland, kurz NGG, schlägt Alarm: es könne nicht sein, dass so viele Menschen trotz Arbeit zum Jobcenter müssten.
Für rund ein Fünftel der erwerbsfähigen Hartz IV Bezieher im Kreis reiche der Arbeitslohn nicht zum Leben aus, sagt die NGG und beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach leben bei etwa der Hälfte der Aufstocker außerdem Kinder mit im Haushalt. Besonders wichtig sei es, die Lage dieser Kinder zu verbessern, so die NGG.
Die Gewerkschaft fordert Reformen – zum einen von der Politik, etwa in Form der von der Ampel-Koalition angekündigten Kindergrundsicherung. Die Gewerkschaft sieht aber auch die Unternehmen in der Verantwortung: tariflich abgesicherte Jobs und faire Löhne seien wichtig, damit niemand überhaupt erst aufstocken müsse.