Weihbischof Stefan Zekorn hat Stellung zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche bezogen. Dazu nutzte er eine Predigt im Dom zu Münster.
Es sei schauderhaft sehen zu müssen, dass Menschen, die in der Kirche vertrauensvoll Schutz gesucht haben, so Schreckliches erfahren mussten, so Zekorn in der Predigt. Mit Scham stehe er vor dieser fürchterlichen Wirklichkeit.
In der Predigt stellte er die Betroffenen sexualisierter Gewalt in den Mittelpunkt: viele litten ein Leben lang, mit allem Recht klagten sie Bischöfe und Personalverantwortliche an, sich nicht für sie interessiert zu haben. Sexueller Missbrauch sei zu jeder Zeit „ein abscheuliches Verbrechen“ gewesen und zu jeder Zeit „moralisch verwerflich“. Zwar müsse man das Handeln der Verantwortlichen in den geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext stellen. Das sei aber keine Entschuldigung – im Gegenteil, sagte Zekorn.