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Niklas Lünebach
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Archiv der Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Landrat Gericke: Offene Fragen bei der Impfpflicht

 

 

Die Diskussion um die Umsetzung der Impfpflicht in Gesundheitsberufen, die ab Mitte März gelten soll, ist in vollem Gange. Was macht denn der Kreis Warendorf, wenn die Versorgung in Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen nicht mehr gesichert sein sollte, weil nicht geimpftes Personal freigestellt wird?

Viele offene Fragen gibt es noch, sagte Warendorfs Landrat Olaf Gericke in seiner Stellungnahme. Da geht es um Verwaltungsverfahren und Arbeitsrecht oder hier konkret auch um die Ermessungsausübung des Kreises, sagte Landrat Olaf Gericke. Für ihn habe die Betreuung von Pflegebedürftigen Vorrang.

Der Kreis werde daher nichts unternehmen, was zur Schließung von Häusern führe. Er machte auch klar: Für den Kreis Warendorf steht aber auch außer Frage, dass Gesetze von Bund und Land umgesetzt werden.

Allerdings befürchtet er, dass das Gesetz sein eigentliches Ziel verfehle. Medizinische und Pflegerische Infrastruktur sollten funktionsfähig gehalten und nicht geschwächt werden.

Der Kreis Warendorf ging deshalb schon auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu und machte sich ein Bild vor Ort. Die Impfquote beim Personal konnte hier in den vergangenen Monaten gesteigert werden, hieß es.

Das Kreisgesundheitsamt wappnet sich schon für erwartbare Aufgaben und hält Personal, etwa für aufwändige Einzelfallprüfungen, vor.

Unabhängig von der Debatte um die Corona-Impfpflicht und trotz der oft milder verlaufenden Omikron-Variante will der Kreis Warendorf sein Impfangebot für alle Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin aufrecht erhalten – denn eine möglichst hohe Impfquote der gesamten Bevölkerung weise Weg aus der Pandemie, heißt es aus dem Kreishaus.