Ein Mann aus Ahlen muss für acht Jahre und sechs Monate ins Gefängnis - wegen besonders schwerer Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Heute hat das Landgericht Münster das Urteil in dem Prozess gesprochen. Der 50-jährige Angeklagte hatte im vergangenen November seine von ihm getrennt lebende Frau in Warendorf überfallen und sexuell missbraucht. Dabei bedrohte und verletzte er sie mit einem Messer.
Das Martyrium der Frau begann in der Nähe ihrer Arbeitsstelle. Ihr Ex-Mann lauerte ihr auf und zerrte sie in ein Rapsfeld. Dort verging er sich an ihr, misshandelte sie über einen längeren Zeitraum und verletzte sie mit dem Messer. Danach zwang der Ahlener seine Ex-Frau, ihn mit nach Hause zu nehmen und mit ihm die Nacht zu verbringen. Am nächsten Morgen vergewaltigte er sie dort ein weiteres Mal.
Mit achteinhalb Jahren blieb das Landgericht Münster mit seinem Urteil unter der Forderung der Staatsanwaltschaft: Sie wollte den Angeklagten für neun Jahre im Gefängnis sehen. Die Verteidigung hatte sieben Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – eine Woche lang hat der Ahlener jetzt zusammen mit seinem Anwalt Zeit Revision einzulegen.