Die Caritas in der Diözese Münster schlägt Alarm: Der Regelsatz für Sozialhilfe und Hartz IV-Empfänger deckt nicht mehr das Existenzminimum. Der Caritasverband hält ihn angesichts der Preisexplosion für verfassungswidrig und fordert eine deutliche Erhöhung.
Die aktuelle Inflation liegt bei über sieben Prozent – der Regelsatz ist zu Jahresbeginn aber nur um drei Euro erhöht worden, heißt es von der Caritas.
Gerade zu Beginn der Woche hätten die großen Discounter begonnen, die Lebensmittelpreise deutlich anzuheben, erklärt Diözesancaritas-Direktor Heinz-Josef Kessmann. Das und die sprunghaft steigenden Energiekosten würden die Inflationsrate noch höher steigen lassen. Deshalb fordert die Caritas eine Erhöhung des Regelsatzes auf über 600 Euro im Monat.
Zur Zeit liegt er bei 449 Euro und das reiche nach Berechnungen der Wohlfahrtsverbände bei weitem nicht aus, heißt es vom Verband. Kessmann hält zusätzlich zu einer Erhöhung des Satzes auch einmalige Zuschüsse für notwendig.