Die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen warnt vor einer Verlängerung des 9-Euro-Tickets. Es sei nicht nachhaltig, die Fahrpreise dauerhaft und deutlich zu senken, gleichzeitig aber die Kapazitäten in Bussen und Bahnen nicht auszuweiten, kritisiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel.
Das ÖPNV-Angebot müsse besser auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten werden, sagt Jaeckel. Das Geld dafür müsse aber von den Nutzerinnen und Nutzern kommen und dürfe nicht immer mehr auf die Allgemeinheit „abgewälzt werden“. Optimal sei ein Mix aus staatlichen Investitionen, Betriebskostenzuschüssen und Geld aus Ticketverkäufen. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW sieht das komplett anders. Sie fordert angesichts der steigenden Preise ein 29-Euro-Ticket für Geringverdiener. In Bielefeld gibt es das seit April.