Ab Anfang des nächsten Jahrzehnts soll Strom aus Windkraft von der Nordseeküste ins Ruhrgebiet geleitet werden und dort Kohlekraftwerke ersetzen. Der Stromnetzbetreiber Amprion plant dazu eine große Stromtrasse von Norddeutschland bis ins Ruhrgebiet – das „Gleichstromprojekt Korridor B“. Der bevorzugte Verlauf der Erdkabeltrassen führt dabei zum Teil mitten durch den Kreis Warendorf.
Zwei Verbindungen sind geplant, die Korridore für ihren bevorzugten Verlauf sind jeweils etwa einen Kilometer breit. Auf der Verbindung Wilhelmshaven-Hamm verläuft der Korridor an Ahlen, Sendenhorst, Everswinkel, Telgte und Ostbevern vorbei. Die eigentliche Bautrasse für die Verlegung der Erdkabel ist dann mit 40 bis 60 Metern deutlich schmaler. Insgesamt sollen für das sieben Milliarden Euro teure Projekt 710 Kilometer Kabel verlegt werden.
Die Kabel haben vier Gigawatt Kapazität, das entspricht der Leistung von etwa fünf Kohlekraftwerken. Leerrohre für weitere Leitungen können das in Zukunft noch verdoppeln. Die Trasse sei damit ein wichtiger Beitrag für die angestrebte Klimaneutralität im Jahr 2045, heißt es von Amprion.
In den kommenden Wochen sind jetzt Infoveranstaltungen für Bürgerschaft, Politik und Verwaltung geplant, zum Beispiel am 5. September in Ahlen und Ostbevern.
Weitere Termine und Infos finden sich auf der Projektseite: www.korridor-b.net.