Vor dem Landgericht Münster sind am Vormittag zwei junge Männer aus Oelde schuldig gesprochen worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Angeklagten Anfang Januar in Oelde einen Leitpfosten von einer Brücke auf die A2 geworfen haben.
Die beiden sind zu Jugendstrafen von jeweils drei Jahren verurteilt worden – wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, den die Richter als vorsätzlich einstuften. Hinzu kommt gefährliche Körperverletzung.
Im Januar sollen die damals 16 und 18 Jahre alten Angeklagten den Leitpfosten von der A2-Brücke geworfen haben. Die Tat hatten sie zum Prozessauftakt gestanden, eine Tötungsabsicht hatten sie aber nach eigener Aussage nicht. Der anderthalb Kilo schwere Pfosten war damals auf der Beifahrerseite eines vollbesetzten Autos eingeschlagen. Die Fahrerin konnte den Wagen aber unter Kontrolle halten, die fünf Insassen blieben unverletzt.
Der Haftbefehl gegen die beiden Verurteilten ist aufgehoben, weil die Kammer derzeit keine Fluchtgefahr sieht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.