Vor gut einer Woche ist ein 18-jähriger Arbeiter beim Sanitär-Großhändler Sanitop-Wingenroth in Warendorf durch ein Dach sieben Meter in die Tiefe gestürzt und starb noch an der Unfallstelle. Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt üblicherweise bei tödlichen Arbeitsunfällen.
Ein Fremdverschulden werde ausgeschlossen, sagte uns ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf unsere Nachfrage. Der 18-jährige Auszubildende aus Warendorf hätte nicht auf das Dach des Gebäudes gehen müssen, um die Stelle, an der gearbeitet wurde, zu erreichen. Das ergaben die ersten Ermittlungen. Es habe auch keine Anweisungen dazu gegeben.
Warum der Warendorfer sich trotzdem auf dem Dach aufgehalten hat, ist unklar. Das Dach bestand aus Beton- und Lichtwellplatten – und war für ein Betreten nicht geeignet. Hinweise gäbe es, dass ein Betreten auch untersagt wurde.
Die Ermittlungen laufen – nächste Woche sollen noch Zeugen befragt werden. Bislang geht die Staatsanwaltschaft von einem tragischen Unglück aus.