Seit gestern werden bei allen Hals-, Nasen- und Ohrenärzten im Kreis Warendorf und in Hamm bis auf weiteres keine Termine mehr für ambulante Operationen vergeben.
Hintergrund sind gekürzte Leistungen, sagte uns HNO-Arzt Doktor Thomas Mandelkow aus Ahlen. Er ist in einer Gemeinschaftspraxis mit großem Einzugsgebiet tätig und sagte uns, der Ausstand beruht darauf...:
"...dass die Kassen ab Anfang Januar die Honorierung weiter gekürzt haben - für den kleinen Eingriff, die Polypenentfernung bei Kindern, oder Paukenröhrcheneinlage, was eben wichtig ist, damit die Kinder bei verstopften Mittelohren wieder richtig hören, auf 105 € gekürzt, und dafür ist dieser Eingriff wirtschaftlich nicht zu erbringen."
Mandelkow bittet die Eltern betroffener Kinder, bei den Krankenkassen zu protestieren und Druck zu machen, damit die Operationen bald wieder erfolgen können. Bestehende OP-Termine werden entweder noch durchgeführt oder verschoben.
Pro Operation werden nur noch 105 Euro eingenommen. Bei jeder OP müsse zugezahlt werden. Bestehende OP-Termine werden jetzt entweder noch durchgeführt oder verschoben. Akute Gefahr bestehe dadurch nicht, irgendwann müssen die Operationen aber durchgeführt werden.
Die heimatnahe Versorgung der Patienten soll weiterhin sichergestellt werden. Wenn sich an der Situation nichts ändert, werde man aber nicht weiter operieren.