Das Bistum Münster hat in den vergangenen zehn Jahren rund 7,3 Millionen Euro für den Kampf gegen sexuellen Missbrauch ausgegeben - das meiste davon ab 2019. Davon gingen rund 5,4 Millionen Euro an Betroffene. Der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings, hat die Zahlen heute vorgelegt:
("Wichtig ist, glaube ich, in dem Zusammenhang man muss klarmachen, dass kein Geld der Welt das Leid, was Menschen zugefügt worden ist, im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch ausgleichen kann. Die Menschen leiden oftmals ihr ganzes Leben an diesen Untaten und jede Zahlung ist eigentlich nur ein hilfloser Versuch, deutlich zu machen, dass man das Leid dieser Menschen sehen will".)
Das Bistum hat bislang an 212 Betroffene sogenannte Anerkennungszahlungen ausgezahlt, der höchste Betrag dabei lag bei 160.000 Euro.
Frings begrüßt, dass die Opfer von sexuellem Missbrauch ab März mehr Rechte gegenüber der Kirche erhalten. Sie können dann mit einem formlosen Schreiben Widerspruch gegen die Entscheidung der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen, UKA, einlegen.