Der Bundesfreiwilligendienst scheint für viele junge Menschen im Kreis Warendorf unattraktiv zu sein. Das hat uns der DRK-Kreisverband Warendorf-Beckum bestätigt. Nicht in allen, aber in vielen Bereichen gebe es einen Bewerbermangel, hieß es auf unsere Nachfrage. Demnach ist das Interesse in den Bereichen Fahrdienst und Seniorenbetreuung spürbar zurückgegangen. In den Kitas stellt das DRK das allerdings nicht fest.
Was die Gründe für fehlendes Interesse anbelangt, hat das DRK bei uns im Kreis mehrere Vermutungen. Es könnte an der fehlenden Wertschätzung liegen oder daran, dass Abiturienten gleich nach der Schule mit dem Studium anfangen wollen. Dass der Dienst freiwillig und nur ein Taschengeld vorsieht, könnte ebenfalls eine Rolle spielen.
„Bufdis“ dürfen maximal ein Taschengeld von knapp 440 Euro im Monat bekommen. Die Realität sieht allerdings anders aus. Durchschnittlich bekommen die jungen Frauen und Männer in Deutschland knapp 150 Euro. Um mehr Nachwuchs für die Erzieher-, Pflege- und Rettungsdienststellen zu gewinnen, fordert das DRK im Kreis ein soziales Pflichtjahr für junge Menschen. Damit lasse sich die Not in den Einrichtungen etwas lindern. Außerdem könne man damit wieder Nachwuchs für Erzieherjobs, Seniorenpflege und den Rettungsdienst gewinnen, hieß es.