Ein Krieg in Europa – das hat man auch im Kreishaus vor einem Jahr kaum für möglich gehalten und trotzdem ist es geschehen. Landrat Olaf Gericke erinnert an den Überfall Russlands auf die Ukraine und die zahlreichen Kriegsverbrechen, die Russland seitdem verübt hat.
Millionen Menschen sind seit Ausbruch des Angriffskrieges in westliche Länder geflohen – auch zu uns in den Kreis Warendorf. Seit dem 24. Februar letzten Jahres haben hier nach Angaben des Kreises mehr als 4000 Menschen Zuflucht gesucht. 3500 Vertriebene sind immer noch bei uns.
Die erste provisorische Unterkunft für Kriegsflüchtlinge hatte der Kreis damals zusammen mit der Stadt Ahlen, der Feuerwehr und Hilfsorganisationen in der ehemaligen Mammutschule eingerichtet. Das war Anfang März 2022. Seitdem sind viele weitere Unterkünfte dazu gekommen, auch in Sporthallen. Landrat Gericke betont in diesem Zusammenhang, die Mittel seien begrenzt, man brauche mehr Unterstützung des Bundes und mehr Wohnungen.
Auch aus verschiedenen Rathäusern im Kreis Warendorf kommen zum Jahrestag des Angriffskrieges auf die Ukraine Solidaritätsbekundungen – ebenso aus der Politik und von den Kirchen.
Außerdem haben verschiedene Organisationen und Initiativen und auch die Kirchen im Kreis für heute zu Gedenkveranstaltungen und Mahnwachen aufgerufen.
Dazu kommt dann noch die geplante Friedenskette, die am Nachmittag zwischen den beiden Friedensstädten Münster und Osnabrück gebildet werden soll. Rund 25.000 Menschen sollen daran teilnehmen.