Der tödliche Messerangriff auf dem Send in Münster war heute (Donnerstag) Thema im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. NRW-Innenminister Herbert Reul sieht beim Sicherheitskonzept für den Send keine Versäumnisse. Das habe nach Vorschrift vorgelegen.
Reul räumte aber ein:auch bei der besten Vorbereitung seien solche Taten nicht zu 100 Prozent auszuschließen. Im Innenausschuss ging Reul auch auf Waffenverbotszonen, wie es sie in Köln und Düsseldorf gibt, ein: Solche Zonen könne man nicht beliebig einführen. Es müsse sich um eine Art „Hotspot“ handeln – und das sieht der Minister beim Send in Münster nicht gegeben.
Er regte aber an, das Mitführ-Verbot von Waffen und Messern auf Volksfesten zu verschärfen. Eine Ausweitung des Verbots auf Messer ab einer Klingenlänge von vier Zentimetern könne angebracht sein. Um was für eine Klinge es sich bei der Tat in Münster gehandelt hat, bleibt unklar: Das Messer sei nicht da, sagte Reul in Düsseldorf.
Gestern hatte sich der 21-jährige Tatverdächtige gestellt. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Am vergangenen Wochenende soll er auf dem Münsteraner Send einen 31-jährigen Familienvater niedergestochen und tödlich verletzt haben.