Auf der WLE-Strecke zwischen Münster und Sendenhorst rollen erste Personenzüge voraussichtlich frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2026. Das hatte der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) vor einigen Tagen angekündet. Erneut verschiebt sich das Verkehrsprojekt damit um ein weiteres Jahr.
Die AnrainerbürgermeisterInnen aus Drensteinfurt, Sendenhorst, Beckum, Ennigerloh, Wadersloh und Lippstadt machten jetzt ihrem Ärger gemeinsam bei einer Videokonferenz Luft.
Sendenhorsts Bürgermeisterin Katrin Reuscher zeigt sich enttäuscht und sprachlos über den Umfang des Planungs- und Genehmigungsverfahrens. Es geht letztlich um 21 Schienenkilometer.
Auch Beckums Bürgermeister Michael Gerdhenrich kann den Zeitverzug überhaupt nicht verstehen. Eine Mobilitätswende müsste so schnell wie möglich gehen, sagte er. Und von seinem Kollegen aus Ennigerloh, Berthold Lülf, heißt es: „Die Bahn muss ihre Hausaufgaben erledigen. Wir tun das auch.“
Drensteinfurts Bürgermeister Carsten Grawunder zeigte sich überzeugt, die Verzögerung habe negative Auswirkungen auf den ganzen Kreis Warendorf. Bürgermeister Christian Thegelkamp aus Wadersloh sieht Entwicklungspotenziale für die Gemeinden und Orte entlang der Bahnstrecke – durch die Anbindung unter anderem an das Zentrum Münster.