Im November vergangenen Jahres kam es zu einer Explosion in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Neubeckum, seit heute (12. Mai) muss sich der 46-jährige Bewohner vor dem Landgericht Münster verantworten – unter anderem wegen versuchten Mordes.

Angeklagter sagte aus

Der Angeklagte schilderte das Ganze als Unfall, sagte uns eine Sprecherin des Landgerichts heute nach dem ersten Verhandlungstag.

Der Neubeckumer ließ laut Anklage eine größere Menge Gas in seiner Wohnung ausströmen und zündete es an, um sich selbst das Leben zu nehmen.

Er habe den Tod der acht Bewohner des Mehrfamilienhauses in Kauf genommen, sagt die Staatsanwaltschaft. Diese blieben glücklicherweise so gut wie unverletzt. Der Angeklagte selbst wurde schwerer verletzt.  

Mehrfamilienhaus unbewohnbar

Bei der heftigen Explosion waren Wohnungstüren aller sechs Wohnungen aus der Verankerung gerissen worden und auch Fensterscheiben, heißt es in der Anklageschrift. Das Haus wurde auch unbewohnbar - wegen Schäden an tragenden Gebäudeteilen.

Vier weitere Verhandlungstage sind angesetzt.