Sieben Männer sollen in NRW eine islamistische Terrorzelle gegründet haben. Fünf von ihnen kommen aus Tadschikistan, zwei weitere aus Kirgisistan und Turkmenistan. Sie sind zwischen 20 und 46 Jahre alt.
Auf Betreiben der Bundesanwaltschaft sind sie am Morgen festgenommen worden – einer der sieben wurde dabei in Warendorf gefasst.
In sechs Kreisen und kreisfreien Städten gab es demnach sieben Festnahmen - Ennepe-Ruhr-Kreis, Gelsenkirchen, Rhein-Sieg-Kreis, Gladbeck, Düsseldorf und Warendorf. Beamte von Bundes- und Landeskriminalamt führten die Festnahmen durch, zeitgleich mit zwei weiteren Festnahmen in den Niederlanden.
Den Männern wird vorgeworfen, in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben. Sie sollen im Frühjahr 2022 von der Ukraine aus nach Deutschland eingereist sein. Die meisten von ihnen sammelten Geld für den Islamischen Staat, sie sollen aber auch öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS geplant haben.
Dazu sollen sie schon mögliche Anschlagsobjekte ausgekundschaftet und auch versucht haben, sich Waffen zu beschaffen. Ein konkreter Anschlagsplan bestand laut Bundesanwaltschaft allerdings noch nicht.
„Allen beteiligten Behörden und Sicherheitskräften ist für den erfolgreichen Zugriff auf mutmaßliche Terrorverdächtige zu danken. Dadurch konnten Gefahren für Leib und Leben von Bürgern abgewehrt werden. Es zeigt sich aber auch, dass wir weiter höchst wachsam sein müssen gegen die Risiken von Bedrohungen gegen unseren Staat.“
Der Einsatz wurde federführend vom Generalbundesanwalt geleitet. Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs wollen heute und morgen über Haftbefehle und U-Haft entscheiden.
NRW-Innenminister Herbert Reul sagte, die Beschuldigten seien regelmäßig zwischen Deutschland und den Niederlanden hin- und hergereist. Bei dem Einsatz am Donnerstagmorgen habe es insgesamt 15 Durchsuchungen gegeben - in Bielefeld, Bornheim, Düsseldorf, Ennepetal, Gelsenkirchen, Gladbeck, Kamen, Lippstadt und Warendorf.