Die Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz zu möglichen Kooperationen auf lokaler Ebene mit der AfD schlagen weiter hohe Wellen.
Wir haben lokale Reaktionen abgefragt - unter anderem bei Markus Höner, Chef des CDU-Kreisverbandes.
Höner sagt, er müsse gerade im Landtag von NRW Tag für Tag miterleben, wie die AfD arbeite. Für ihn könne es daher keine Zusammenarbeit mit dieser Partei geben; weder im Kreis Warendorf, noch in Düsseldorf oder Berlin. Die aktuellen politischen Probleme seien so groß, dass die CDU als Volkspartei der Mitte und alle anderen Parteien des demokratischen Spektrums überzeugen müsse.
Nur mit guter Politik schaffe man Vertrauen und schwäche die politischen Ränder. "Mit der derzeitigen Diskussion bringt man unser Land nicht voran, sondern gibt dem rechten Rand eine Bühne, die er nicht verdient hat", schreibt der Chef der Kreis-CDU.
Auch bei Landrat Olaf Gericke haben wir nachgefragt. Aus dem Kreishaus heißt es: "Wir kümmern uns hier bei uns um Land und Leute und haben immer wieder das Vertrauen des Wählersouveräns erhalten. Deshalb können wir uns zum Glück mit solider Kommunalpolitik befassen und müssen uns nicht mit extremistischen Parteien beschäftigen.“ So müsse es bleiben und so sollte es anderswo wieder werden, so der Landrat.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum aus Albersloh positioniert sich klar gegen die AfD. Er stellt zudem auf Radio WAF-Nachfrage fest: Die Aussagen von Friedrich Merz seien in den sozialen Medien sehr intensiv interpretiert worden. Er habe das daher klargestellt: Merz schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene auch weiterhin klar aus. Rehbaum sagte uns:
Merz hatte mit seiner Äußerung zu möglicher Zusammenarbeit mit der AfD auf lokaler Ebene im ZDF -Interview für eine Diskussion gesorgt. Es gab zahlreiche kritische Stimmen aus der CDU/CSU-Union. Merz hatte tags drauf versucht die Wogen zu glätten und festgestellt: die Parteibeschlüsse der CDU gelten. Also auch keine Kooperation auf Lokalebene mit der AfD.