Nach der Aussetzung der Bauarbeiten am historischen Kirchplatz in Beckum konnte das Grabungsteam vor Ort verschiedene Mauer- und Fundamentreste freilegen und zahlreiche Bestattungen dokumentieren. Nun hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe erste Ergebnisse der Stadtarchäologie vorgestellt.
Durch die bisherigen archäologischen Arbeiten befinden sich die ursprünglich geplanten Bauarbeiten in einem Verzug von sieben Wochen. Durch die Verzögerungen sei die ursprünglich geplante Fertigstellung bis April 2024 unrealistisch, heißt es aus Beckum. Ein solches Szenario habe man jedoch von Beginn an in Betracht gezogen und stets offen kommuniziert.
Der Platz rund um die St. Stephanus-Kirche wurde über mehrere Jahrhunderte als Friedhof genutzt. Dafür sprechen die jüngsten Funde des Teams, das seit mehreren Wochen rund um die Propsteikirche Grabungen durchführt. Bislang wurden über 60 Bestattungen vornehmlich aus dem 16. bis 18. Jahrhundert gefunden. Weiter gefestigt hat sich auch die Vermutung der Archäologen, dass der Kirchplatz seit dem Mittelalter kontinuierlich genutzt und erweitert wurde.