Um den Missbrauch in der Kirche besser aufdecken zu können, benötigen die Forscher der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Münster Unterstützung. Es geht dabei konkret um ein auf drei Jahre angelegtes Forschungsprojekt, das den Fokus auf geistliche Gemeinschaften legt. Die Leiterin des Projekts, Prof. Dr. Judith Könemann, bittet vor allem Betroffene und ehemalige Mitglieder der „Christusgemeinschaft“ und der „Totus Tuus Neuevangelisierung“ um Hilfe.
Bei dem Forschungsprojekt geht es unter anderem um die Auswirkungen von geistlichem Missbrauch auf die Betroffenen und um die religiösen Praktiken und theologischen Überzeugungen, die den geistlichen Missbrauch in geistlichen Gemeinschaften begünstigen. Betroffene oder auch Zeitzeugen und Wissensträger werden an der Uni Münster interviewt - die Interviews sind wesentliche Grundlage der Untersuchung.
Erfahrungsberichte und Dokumente, wie zum Beispiel Briefe oder Tagebucheinträge, können auch bereitgestellt werden - als anstelle der Interviews oder auch als Ergänzung, teilt das Bischöfliche Generalvikariat in Münster mit.
Das Interview kann auch anonym in die Studie einfließen und der Interviewte kann über inhaltliche Schwerpunkte entscheiden. Die Teilnahme kann jederzeit abgebrochen werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen auch die Präventionsarbeit in den Diözesen stärken.
Wer das Forschungsteam unterstützen will, kann sich per E-Mail unter geistlicher.missbrauch@uni-muenster.de oder bei Juliana Osterholz unter der Telefonnummer 0251-8330029 bzw. bei Dr. Bernhard Frings unter der Nummer 0251-8324337 melden. Das Team ist auch per Post erreichbar: Prof. Dr. Judith Könemann, Robert-Koch-Straße 40, 48149 Münster.