Der Fahrpersonalmangel in Deutschland ist akut: Im Moment fehlen 100 Tausend LKW-Fahrerinnen und -Fahrer. Das berichtet der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum.
Er hat beim Besuch der landwirtschaftlichen Warengenossenschaft in Beelen mitbekommen, dass der Geschäftsführer der Raiffeisen Ostmünsterland zwei ukrainische LKW-Fahrer einstellen möchte, es aber – aufgrund von bürokratischen Hürden – nicht kann.
Denn die Europäische Union erlaubt es ihren Mitgliedstaaten, die Berufsqualifikation von Fahrern aus der Ukraine anzuerkennen und umzuschreiben. Dafür müssen die Regierungen allerdings ihr nationales Recht ändern und das hat die Bundesregierung aber noch nicht gemacht, so Henning Rehbaum.
Jetzt müssen die beiden ukrainischen Brüder nochmal einen deutschen LKW-Führerschein und einen Sprachkurs machen. Obwohl sie vorher schon jahrelang als Fernfahrer auch auf deutschen Straßen unterwegs waren, im Auftrag eines deutschen Staatsunternehmens.
„Das ist komplett absurd“, sagt Rehbaum. Das sei ein konkretes Beispiel, wie Deutschland das Thema Fachkräftegewinnung verschlafe, so Rehbaum, der auch Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für das Thema Fachkräftemangel im Verkehrssektor ist.