Immer mehr Windkraftanlagen entstehen im Kreis Warendorf und im Münsterland. Unter anderem laufen aktuell bei Everswinkel die Arbeiten für einen Windpark, der Strom für Tausende von Haushalten produzieren soll.
Das war auch Thema in der heutigen Sitzung des Regionalrates bei der Bezirksregierung Münster. Die Fraktionen im Gremium wiesen einhellig die Kritik des NRW-Landesverbandes Erneuerbare Energie (LEE) scharf zurück. Der hatte die mangelnde Ausweisung von Windenergieflächen durch den Regionalrat und durch die Bezirksregierung kritisiert.
"Wir dürfen den Bogen jetzt nicht überspannen", sagte Regierungspräsident Andreas Bothe. Ansonsten gefährde man den Konsens in der Region. Es sei nicht Aufgabe der Regionalplanung, die Goldgräberstimmung unter Investoren zu bedienen.
Im Entwurf den neuen Regionalplans sind 277 Windenergiegebiete mit einem Flächenumfang von etwa 15,700 Hektar festgelegt Dabei handelt es sich um Bestandsflächen, von denen rund die Hälfte bereits zur Produktion von Windstrom genutzt werden. Damit übererfüllt laut Bezirksregierung das Münsterland schon heute die Flächenpotential-Anforderung des Landes für Windenergiezonen.
Rund 350 Stellungnahmen zum Entwurf sind bislang eingegangen. Darin geht es unter anderem um die Sorge, dass Natur- und Artenschutz könten als Kollateralschaden der Energiewende zum Opfer fallen. Der Entwurf befindet sich noch bis zum 30. September in der Offenlage.
Im ersten Halbjahr diesen Jahres sind im Münsterland 45 weitere Windenergieanlagen genehmigt worden, weitere 90 Anlagen befinden sich aktuell im Genehmigungsverfahren, hieß es.