Der sechsspurige Ausbau der Autobahn 1 zwischen Münster-Nord und dem Kreuz Lotte-Osnabrück ist vorerst gestoppt worden. Das berichten die Westfälischen Nachrichten heute. Als Grund wird berichtet, die verantwortliche Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, kurz Deges, habe die Ausschreibung aufgehoben.
Laut Experten wirft der Stopp das ganze Bauvorhaben um Jahre zurück, heißt es. Der sechsspurige Ausbau der Hansalinie sollte in dem Abschnitt privatwirtschaftlich erfolgen, mit einem ursprünglichen Investitionsvolumen von 1,4 Milliarden Euro. Dem Bericht zufolge hat es für die Deges aber „kein zuschlagfähiges Angebot“ gegeben.
Zuletzt war die Strabag AG der einzige Bieter, und die zeigte sich von dem Ende der Ausschreibung ebenfalls überrascht. Ihr Angebot sei sehr wohl wirtschaftlich gewesen, heißt es aus dem Vorstand.
Das zweijährige Verfahren zudem kurz vor Ende zu stoppen wird ebenfalls kritisiert – das sei sehr wohl früher möglich gewesen und hätte die Firma und die öffentliche Hand vor der Verschwendung weiterer Ressourcen bewahrt, heißt es.