Responsive image

on air: 

Alica & Sven
---
---
Archiv der Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Bund-Länder-Gipfel: Erste Rekationen aus dem Kreis Warendorf

Foto Alexander Berger: Stadt Ahlen Foto Bernhard Daldrup: Andre Fister

Bis in die Nacht lief die Konferenz von Ministerpräsidenten und Bundeskanzler zum Flüchtlings-Thema. Wir haben bei Alexander Berger nachgefragt. Der Ahlener Bürgermeister ist auch Sprecher der Bürgermeister im Kreis Warendorf.

Wie setzen Bund und Länder die Beschlüsse um?

Er sieht es ersteinmal positiv, dass sich Bund und Länder über die Finanzierung der Flüchtlingskosten offenbar geeinigt haben. Aber: Ob und in welchem Umfang diese in den Kommunen Wirkung entfalte, sei ganz wesentlich von den Umsetzungen im Bund und in den Ländern abhängig, erklärt er in einem Statement.

Mehrere Varianten möglich

Konkret zu den zugesagten 7.500 Euro pro Flüchtling und Jahr sei zu klären, ob das Land dieses Geld an die Kommunen zusätzlich zu den Leistungs-Pauschalen weiterleitet und damit die Arbeit vor Ort finanziell unterstützt. Dies entlaste die Stadtkassen, jedoch nicht die überlasteten Mitarbeiter in den Sozialämtern, schreibt Berger.

Oder ob das Land das Geld behält und damit die Anzahl der Plätze in den Landeseinrichtungen entsprechend erhöht und damit im besten Fall die Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive erst gar nicht auf die Kommunen verteilt werden. In diesem Fall wäre die finanzielle Wirkung in den Kommunen überschaubar, jedoch wäre das Personal weniger belastet.

Aufrechnung schlechteste Variante

Die schlechteste Variante wäre, dass das Land die Bundesmittel behält, diese gegen die bestehende Flüchtlingspauschale aufrechnet und damit nur den Landeshaushalt entlastet.

Und so sieht es der SPD-Bundestagsabgeordnete Daldrup

Auch der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup hat sich zum Gipfel geäußert: Er findet die Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern in der Asylfrage sehr gut. Zum Asylkompromiss zwischen Bund und Ländern erklärt der kommunalpolitische Sprecher: Wenn der Bund künftig für jeden Flüchtling 7.500 Euro erstatte, sei das eine wirksame Hilfe für die Kommunen. Damit werde der Forderung nach einem System, das auf die Zahl ankommender Flüchtlinge reagiert, Rechnung getragen.

Weitere wichtige Punkte für Daldrup

Ebenso wichtig sei die Festlegung, dass die Kommunen eine dauerhafte Unterstützung brauchen, quasi eine Vorhaltepauschale, weil die Aufgabe zur Integration von Flüchtlingen dauerhaft bleibt und die Kommunen diese Unterstützung brauchen.

Die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz auf 36 Monate zu verlängern und über eine Bezahlkarte den Leistungsbezug zu regeln, soll dem Missbrauch von Leistungen entgegenwirken, so Daldrup.

Ebenso wichtig seien die Erleichterungen zur Arbeitsaufnahme für Flüchtlinge nach bereits sechs Monaten. Zusätzlich zu den Maßnahmen wie den fortgesetzten Grenzkontrollen und den beschleunigten Asylverfahren habe man nun weitere Schritte eingeleitet, um die Gemeinden bei der Unterbringung von Geflüchteten zu unterstützen, erklärt Daldrup.

Die Bereitstellung von Bundesliegenschaften für die Unterbringung und die Einführung einer Sonderregelung zum Bauplanungsrecht, damit flexibel und schnell neue Unterkünfte und soziale Einrichtungen zu schaffen, entlaste die Kommunen und Landkreise von Bürokratie und Verfahren.

SPD-Politiker spricht von Gemeinschaftsaufgabe

Der Bund werde insgesamt rund 3,5 Milliarden für die weitere Unterstützung bereitstellen. Es sei bedauerlich, wenn der Kompromiss jetzt wieder als unzureichend zerredet werde. Auch den Unions-geführten Ländern müsse klar sein, dass man es mit einer Gemeinschaftsaufgabe zu tun habe, deren Erfolg durch eine immer weiter aufgeheizte Debatte gefährdet werde, heißt es in dem Daldrup-Statement abschließend.

 

 

 

Symbolbild
Jury für Deutschen Schulpreis kommt nach Oelde
Unter den letzten 20 Schulen im Rennen um den Deutschen Schulpreis 2024 ist auch das Thomas Morus-Gymnasium in Oelde. Dort wird heute und morgen der Besuch der Jury erwartet. Zwei Tage lang führen...
Archivbild
Feierliche Prozession zu Krüßing in Freckenhorst
Freckenhorst hat am Wochenende die Höhepunkte des Krüßingfestes gefeiert. Dazu zählte die traditionelle Prozession mit dem Freckenhorster Kreuz durch den Warendorfer Ortsteil, gefolgt vom festlichen...
Symbolbild
Flughäfen in der Region bereiten sich auf EM vor
In rund sechs Wochen startet die Fußball-EM in Deutschland. Am Flughafen Münster/Osnabrück wurden schon erste Flugbewegungen koordiniert, alle im Zusammenhang mit Flügen der portugiesischen...
Arbeitstreffen der Working Group Energie im Dezember 2023 mit Regierungspräsident Andreas Bothe (4.v.l.) und IHK Hauptgeschäftsführer Fritz Jaeckel (3.v.l.). Unterstützt werden sie unter anderem von (v.l.): Joachim Brendel und Sebastian van Deel von der IHK Nord Westfalen sowie Ralf Weidmann und Dr. Christel Wies, beide Abteilungsleiter:in bei der Bezirksregierung Münster. (Bild: Bezirksregierung)
Wasserstoff-Gipfel trifft sich in Münster
Wasserstoff als Energiequelle soll in der Region gestärkt werden. Dazu trifft sich heute die „Working Group Energie“ der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen und der Bezirksregierung Münster....
Ahlener Handball-Drittligist verliert
Handball-Drittligist HLZ Ahlener SG muss weiterhin um den Klassenerhalt bangen. Das Heimspiel gegen Melsungen hat die Mannschaft von Trainerin Yasmin Yusif-Hügle mit 26:31 verloren. Drei Spiele hat...
OGS-Rechtsanspruch: Kommunen bereiten sich drauf vor
Ab Januar 2026 gibt es einen Rechtsanspruch auf offene Ganztagsbetreuung an Schulen. Die Situation der OGS haben auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Warendorf bei ihrer Besprechung...