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Aaron Knipper
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Archiv der Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Gedenken an Pogromnacht vor 85 Jahren im Kreis Warendorf

Reichspogromnacht vor 85 Jahren: Gedenken am jüdischen Friedhof in Warendorf

Auch im Kreis Warendorf gibt es heute vielerorts Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht vor 85 Jahren, zum Beispiel in Warendorf. An mehreren Stationen wurde dort heute an die Judenverfolgung und die Verbrechen der Nazis erinnert.

Schüler an Orten der Erinnerung

An der Veranstaltung nahmen auch viele Schülerinnen und Schüler teil. Darunter Lilli Meller, Schülerin am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf. Sie sagte uns, was der Rundgang in ihr ausgelöst hat:

Die Gedenkveranstaltung in Warendorf endete am jüdischen Friedhof mit einer Schweigeminute. Vorher hielt Bürgermeister Peter Horstmann noch eine Rede.

Zeichen setzen in Anbetracht der Geschehnisse

Auch in anderen Städten und Gemeinden bei uns wird heute der Gräueltaten vom 9. November 1938 gedacht. In Wadersloh lädt der Heimatverein um 17.30 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung am Rathaus ein. In Anbetracht der schrecklichen Geschehnisse in Israel und des zunehmenden Antisemitismus in Deutschland sei es wichtiger denn je, Zeichen zu setzen, heißt es aus der Gemeinde. 

Gedenken am jüdischen Mahnmal in Ahlen

In Ahlen findet das Gedenken an die Pogromnacht mit einer Kundgebung um 18 Uhr am jüdischen Mahnmal in der Klosterstraße statt. Das Forum Brüderlichkeit, die Stadt Ahlen sowie die Ahlener Kirchen und Schulen denken an den 9. November 1938. In dieser Nacht vor 85 Jahren wurde auch die Ahlener Synagoge von Nationalsozialisten angezündet und zerstört. Im Anschluss ist im Ahlener Ratssaal eine Veranstaltung zum Thema „Antidiskriminierung“ geplant.

Israelische Flagge weht in Everswinkel

Um der vielen Opfer der Reichspogromnacht zu gedenken, aber sich auch klar für das Existenzrecht Israels auszusprechen, hat der Bürgermeister von Everswinkel,  Sebastian Seidel, am Vormittag persönlich die Flagge Deutschlands und Israels gehisst. Durch das zusätzliche Hissen der ukrainischen Flagge soll auch der Opfer dieses schrecklichen Krieges gedacht werden. Die Flaggen werden nun bis zum Volkstrauertag vor dem Rathaus gehisst bleiben, heißt es aus dem Rathaus der Gemeinde. .