Im Kreisausschuss für öffentliche Ordnung und Bevölkerungsschutz ist es am Vormittag unter anderem um das Thema „ Anonyme Spurensicherung“ bei sexuellem Missbrauch gegangen. Ein Krankenhaus im Kreis soll diese Aufgabe künftig übernehmen.
Durch eine „Anonyme Spurensicherung“ können Opfer von sexuellem Missbrauch die Spuren einer Tat sichern lassen, ohne dafür zur Polizei gehen zu müssen. Denn die muss ermitteln, wenn es zur Anzeige kommt, hieß es aus dem Kreishaus.
Allerdings sind einige Opfer unsicher, wie sie mit einem mutmaßlichen Missbrauch umgehen sollen oder sie sind zu traumatisiert, um sofort zu handeln. Die Spuren der Tat sollen dann in einem der vier Notfall-Krankenhäuser im Kreis Warendorf gesichert und auch über Jahre dort aufbewahrt werden, bis sich ein Opfer entscheidet, seinen Fall doch noch der Polizei zu melden. Welches Krankenhaus diese Aufgabe übernimmt, steht noch nicht fest.
Ein Blick in die Nachbarkreisen hätte gezeigt, dass die Fallzahlen der „ Anonymen Spurensicherung“ allerdings relativ gering sind, hieß es.