Am Gütersloher Amtsgericht hat der Prozess um den Großbrand in Rheda-Wiedenbrück im vergangenen Februar begonnen. Angeklagt ist eine Gruppe von 17 bis 19 Jahre alten Jugendlichen. Das Feuer hatte damals einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe verursacht.
Bei der Tat filmte sich der mutmaßliche Brandstifter und verbreitete das Video anschließend über die sozialen Medien - so kam die Polizei den Jugendlichen auf die Spur. Drei der Angeklagten haben vor Gericht gestanden, in die Industriehalle eingebrochen zu sein, zwei andere wollen damit aber nichts zu tun haben.
In der Halle setzten sie einen Karton mit Plastikgranulat in Brand, das Feuer erstickte einer der Angeklagten anschließend. Danach flüchteten die Jungen - bis auf den mutmaßlichen Brandstifter. Er soll danach erneut Feuer gelegt haben – und davon gibt es ein Video. Gegen ihn wird separat verhandelt.
Der Notruf ging am Samstagabend, 11. Februar, ein. Etwa 400 Feuerwehrleute waren daraufhin zwei Tage lang in Rheda-Wiedenbrück im Einsatz, um den Großbrand zu löschen, darunter auch Kräfte aus dem Kreis Warendorf.
Das Feuer verursachte eine extreme Rauchwolke, die bis nach Paderborn zog. Im Bereich Delbrück mussten wegen des Brandes Spielplätze aufwändig gereinigt werden. Die Feuerwehr sprach damals von einem der größten Einsätze, den es in den vergangenen Jahren in der Region gegeben habe.