Ein 25-jähriger Mann aus Beckum wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Er stand seit Ende vergangenen Monats wegen versuchten Mordes vor Gericht – gestern ist vor dem Landgericht Münster das Urteil gefallen.

Opfer überlebte Attacke nur knapp

Er hatte Ende April am Beckumer Friedhof einem Mann unvermittelt ein Messer in den Bauch gerammt. Das 35-jährige Opfer überlebte die 14 Zentimeter tiefe Stichwunde nur knapp. Von Anfang an war die Anklage davon ausgegangen, dass der Täter psychisch krank ist und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er ohne Behandlung weitere Angriffe begehen wird.  

Täter und Opfer hatten sich nicht gekannt. Der Angeklagte hatte laut Staatsanwaltschaft einfach Freude daran, einen Menschen sterben zu sehen. Er sei weiterhin gemeingefährlich, erklärte die psychiatrische Gutachterin. 

Angeklagter leidet an Verfolgungswahn

Schon vor dem Mordversuch in Beckum war der Mann auffällig geworden: So setzte er Ende vergangenen Jahres eine Wohnung in Hamm in Brand. An Heiligabend fuhr er dann in Hamm einen Mann um. Laut Gutachterin entwickelte sich sein Verfolgungswahn, nachdem sich seine Frau 2021 von ihm getrennt hatte.