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Aaron Knipper
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Archiv der Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Hochwasser-Lage im Kreis Warendorf: 1. Weihnachtstag

Ems in Telgte: Überflutungen (Foto: Stadt Telgte)

In Ahlen am Wehr Rubberts Mühle Foto: Stadt Ahlen

Update 18.45 Uhr

Wir blicken noch einmal nach Wadersloh: Es ist damit weiterhin nicht auszuschließen, dass an der Glenne Wasser über den Deich tritt, heißt es soeben von der Gemeinde. Der Deich sei an vereinzelten Stellen bereits gestern mit Sandsäcken verstärkt worden.

Überflutungen von Straßen und Wirtschaftswegen in Wadersloh

Auch an weiteren Gewässern im Gemeindegebiet ist das Wasser über die Ufer getreten, sodass die Gemeinde deshalb vor einer Überflutung von verschiedenen Straßen und Wirtschaftswegen warnt.

Sollte Wasser an der Glenne über den Deich treten, sammelt sich dieses zunächst im angrenzenden Poldergebiet. Die Behörden und Einsatzkräfte bitten dringend darum, die von Hochwasser betroffenen Gebiete zu meiden – zum eigenen Schutz, aber auch, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.

 

Update 18.30 Uhr

Der Pegel der Werse in Ahlen an der Bergamtstraße fällt seit 16 Uhr wieder leicht, allerdings gibt es noch keine Entwarnung, heißt es von der Stadt Ahlen. Man wisse nicht, was die Nacht bringe angesichts der zu erwartenden Regenfälle. Ordnungsamts-Mitarbeitende gehen am Abend und in der Nacht besonders kritische Punkte ab. 

Die Lage am Wehr an der Weststraße entspannt sich langsam. Die Fischtreppe wurde aktiviert, so dass Wasser abfließen konnte.Das Hochwasser-Rückhaltebecken aus dem Jahr 2001 an der Alten Beckumer Straße ist bisher zu einem Drittel gefüllt. 

Die Straßenbeleuchtung im Berliner Park ist abgeschaltet, weil einige Laternenmasten unter Wasser stehen.

 

Update 18 Uhr

Es regnet vielerorts in NRW stetig weiter - und gesättigte Böden und an vielen Stellen über die Ufer tretende Gewässer machen Anwohnern
und Behörden Sorgen. Das ist auch bei uns im Kreis Warendorf der Fall.

In Warendorf zum Beispiel waren am heutigen Tag bislang 100 Einsatzkräfte im Einsatz, die auf das Weihnachtsessen im Kreise ihrer Familien verzichtet haben, sagte uns Einsatzleiter Frank Sölken auf Nachfrage. Er sprach den Helferinnen und Helfers nochmals ein "dickes Dankeschön" aus.

Lage in Warendorf ist weiterhin angespannt

Aktuell wird eine Gefahrenanalyse eingeschätzt, um gut durch die Nacht zu kommen, heißt es von der Einsatzleitung. Alle Barrieren werden dafür überprüft. Diese müssen möglichst einen Emspegel-Anstieg von weiteren 10 cm verkraften.

Der Pegel liegt weiterhin momentan (18 Uhr) stabil hoch bis leicht steigend (4,52 bzw 4,53 Meter), sagte uns Einsatzleiter Frank Sölken.

Probleme in Einen

Im Warendorfer Ortsteil Einen gibt es aktuell ein Problem mit den Abwasserkanälen, Hier staut sich das Wasser.

Die Feuerwehr und die Abwasserbetriebe arbeiten aktuell an Lösungen. Die Schützenhalle in Einen ist zudem massiv gefährdet, die tiefer liegt. Der natürliche Damm um das Gebäude könnte möglicherweise dem herannahendem Wasser nicht standhalten.

 

Update 16.00 Uhr

In Ahlen hat es eine gemeinsame Einsatzbesprechung von Feuerwehr, Stadt, Umweltbetrieb und THW gegeben  Es geht um die erhöhten Pegelstände der Werse.

Einsatz an der Fritz-Winter-Gesamtschule

Die Feuerwehr Ahlen ist am Mittag zur Fritz-Winter-Gesamtschule ausgerückt, die in der Nähe der Werse liegt, Teile des Kellers stehen wie im September erneut unter Wasser. Er wird aktuell leer gepumpt.

Das Problem sei wie vielerorts, dass der Boden durch die anhaltenden Regenfälle gesättigt seien, sagte uns der Sprecher der Stadt.

Einige Keller nass

Die Feuerwehr Ahlen hat inzwischen 28 Einsätze gefahren, das Grundwasser drückt in Keller.

Es werden die kritischen Stellen (Energieversorgung, Kläranlage etc.) begutachtet, um 17 Uhr gibt es eine nächste Einsatzbesprechung.

Zum Schutz gegen den tendenziell ansteigenden Wersepegel lassen Feuerwehr und AUB Sandsäcke an Rubberts Mühle verlegen, heißt es auf der städtischen Hompepage. Die Brücke an der Weststraße wird ab 16 Uhr für den Straßenverkehr gesperrt.

THW füllt weitere Sandsäcke auf

Auf Bitten des Kreises Warendorf wird die Infrastruktur des Sandsackfüllplatzes wieder zur Verfügung gestellt und in Betrieb genommen, teilte die Stadt Warendorf mit. Hier soll nunmehr die Befüllung von weiteren Sandsäcken auch für weitere Kommunen im Kreis Warendorf durch das THW erfolgen.

 

Update 14.00 Uhr

Landrat Olaf Gericke und Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann haben sich am Mittag (1. Weihnachtstag) in der Leitstelle über den Stand der Hochwasserlage im Kreis Warendorf informiert. Der Kreis beobachtet die Lage bei uns und steht in engem Austausch mit den örtlichen Feuerwehren und Verwaltungen.

Krisenstab in Bereitschaft

Bislang musste der Krisenstab nicht einberufen werden, befindet sich aber in Bereitschaft, hieß es am frühen Nachmittag aus dem Kreishaus in Warendorf.

Gewässer meiden

Zur Zeit verharren die Pegel der Ems oberhalb des Informationswerts 2, ebenso steht es um die Pegel der Lippe. Ein weiterer deutlicher Anstieg wird laut Kreis Warendorf erst einmal nicht erwartet - gerechnet wird allerdings schon damit, dass das Wasser weiter steigt. Deshalb wird nach wie vor davor gewarnt, zu nahe an Gewässer zu treten: "Machen Sie Ihren Weihnachtsspaziergang bitte nicht in der Nähe von Flüssen und Bächen, da dort die Gefahr besteht, dass etwa das Ufer abbricht", betont Kreisbrandmeister Gottmann.

Warnung vor Stromschlägen

Wer Wasser im Keller hat, sollte ihn nicht betreten, weil die Gefahr von Stromschlägen besteht, heißt es weiter. Stattdessen sollte die Feuerwehr unter 112 zu Hilfe gerufen werden.

Und so sieht die Lage in den einzelnen Kommunen aus:

Ahlen: Die Regenrückhaltebecken sind voll und können daher kein zusätzliches Wasser mehr fassen. Das gilt auch für die Kanalisation. Das Wasser drückt im Stadtgebiet vereinzelt durch Kanäle, Wände, Bodenplatten, etc. in Kellerräume.

Beckum: Einzelne Einsätze.

Beelen: Pegel des Axtbach wird laufend kontrolliert.

Drensteinfurt: Die Feuerwehr ist an den Gerätehäusern in Bereitschaft, um Gebäude mit Sandsäcken schützen zu können.

Ennigerloh: Lage ist entspannt, Feuerwehr nicht im Einsatz.

Everswinkel: Keine Einsätze.

Oelde: Pegel werden laufend beobachtet.

Ostbevern: Derzeit keine Maßnahmen erforderlich, Regenrückhaltebecken gut gefüllt

Sassenberg: Pegel der Hessel gestiegen, wird laufend beobachtet. Mehrere Straßen wurden gesperrt.

Der Pegelstand der Werse in Albersloh steigt leicht an, ist aber bis jetzt noch unkritisch. Die Beobachtung wird fortgesetzt. Aktuell sind keine Einheiten der Feuerwehr Sendenhorst im Einsatz.

Telgte: Im ganzen Stadtgebiet laufen Einsätze der Feuerwehr, da Keller voll gelaufen sind. Kritische Infrastruktur ist nicht betroffen.

Wadersloh: Die Lage in Wadersloh ist unverändert. Der Pegel der Glenne wird engmaschig kontrolliert. Heute um 14.00 Uhr ist ein nächstes Treffen mit dem Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Lippstadt terminiert.

Warendorf: Aktuell steigender Pegel, vereinzelte Maßnahmen notwendig, weitere Maßnahmen aufgrund der aktuellen Lageentwicklung nicht ausgeschlossen. Laufende Kontrolle und dauernde Bewertung der Gefahrenlage durch den Kreis Warendorf.

 

Update 12.00 Uhr

In Warendorf hat der Ems-Pegel jetzt die Marke von 4,50 Metern überschritten. Aktuell liegt er bei 4,51 Meter, sagte uns soeben der Einsatzleiter der Feuerwehr Warendorf, Frank Sölken. "Wir haben die Sandsack-Barrikaden mit etwas Reserve aufgebaut. Wir haben also noch etwas Luft. Es ist noch nichts übergelaufen."

Sandsack-Barrikaden in Warendorf werden erhöht

Schon in der Nacht waren die ersten Feuerwehr-Kräfte unterwegs und kontrollierten. "Wir werden jetzt noch engmaschiger kontrollieren", sagte Frank Sölken nach dem deutlichen Anstieg des Pegels von gestern auf heute. Es gab allerdings keinen schnellen Anstieg. Der Pegel sei langsam kontinuierlich angestiegen.

Feuerwehr rettet Schafe aus Stall in Einen

Aktuell rettet die Feuerwehr in Einen Schafe aus einem Stall, die knietief im Wasser stehen. Wasser im Keller melden einige Bewohner von Häusern in der Warendorfer Innenstadt, die in der Nähe der Ems stehen. Allerdings handelt es sich laut Feuerwehr nicht um Ems-Wasser, sondern um Grundwasser, das eindringt. In einem Fall wurde die Feuerwehr tätig und pumpte das Wasser heraus.

Angespannte Lage in Warendorf bleibt bestehen

Aktuell ist auch die Teufelsbrücke massiv betroffen, das Wasser schwappt an der Seite drüber. Sie ist längst gesperrt.

Der Emspegel sei aktuell leicht steigend bzw. stagniert auf hohem Niveau, sagt uns Einsatzleiter Frank Sölken.

Der DWD meldet für heute 8 mm, teilte die Stadt Warendorf mit. Laut Wetterprognose soll es wieder ab 18 Uhr größere Niederschläge geben.

 

Update 11.30 Uhr

Die Hochwasser-Lage beschäftigt uns auch heute am 1. Weihnachtstag. In Warendorf schauen wohl viele Menschen angespannt auf die wieder ansteigenden Emspegel. Denn jeder Zentimeter zählt.

An der Messstelle Einen wird laut LANUV (ungesicherte Rohdaten) ein Wert von 4,44 Meter (10:45 Uhr) angezeigt, an der Messstelle Rheda 4,37 Meter.

Die am ehesten betroffenen Straßenzüge beziehungsweise Grundstücke in Warendorf sind in den vergangenen Tagen präventiv auf ein Szenario bei einem Pegelstand von 4,50 Meter vorbereitet worden. Der aktuelle Pegel liegt nur noch wenige Zentimeter darunter.

Weiter angestiegen sind am Morgen auch die Wersepegel an den Messtellen Ahlen und Albersloh.

 

Update 10.30 Uhr

In Telgte ist die Ems im Stadtgebiet von Telgte seit gestern Abend um gut 20 cm weiter angestiegen. Keller und Oberflächenwasser werden ausgepumpt, Gebäude durch Sandsäcke gesichert.

Keller müssen in Telgte ausgepumpt werden

Die neuralgischen Punkte liegen im Kernbereich der Stadt am südlichen Rand zur Ems, das sind einzelne Wohngebäude beispielsweise im Nachtigallengrund, am Immelmannweg, am Stadtgraben oder am Heimstättenweg, heißt es am Vormittag von der Stadt Telgte.

In Westbevern einzelne Hofstellen betroffen

In Westbevern und in den Außenbereichen sind einzelne Hofstellen in Flussnähe betroffen, mit denen die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr aber in Kontakt steht und im Fall des Falles unterstützen kann.

Heute Morgen (25. Dezember) waren Ordnungsamtsleiterin Tatjana Hansen und Bürgermeister Wolfgang Pieper vor Ort unterwegs, um sich zusammen mit dem Leiter der Feuerwehr Lutz Mahler ein Bild von der Lage zu machen.

Probleme bei weiter steigenden Pegelständen

„Die Freiwillige Feuerwehr geht sehr umsichtig und zielgenau vor und unterstützt an vielen Stellen effektiv“, hebt Fachbereichsleiterin Hansen hervor. „Jetzt darf allerdings nicht mehr ganz viel Wasser hinzukommen, sonst bekommen wir größere Probleme.“

Kläranlage in Telgte muss für den Fall der Fälle gesichert werden

Sollte der Hochwasserstand der Ems weiter steigen, könnte es für die Funktionsfähigkeit der Kläranlage zu Problemen kommen. Noch ist dort „Luft“, aber erforderliche Sicherungsmaßnahmen wurden am Morgen vor Ort direkt schon besprochen, heißt es von der Stadt Telgte.

LANUV-Lagebericht: Emspegel-Anstieg

In seinem Lagebericht Nr. 10 (25.12.2023 09:30 Uhr) zur hydrologischen Situation in NRW sieht das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW für die Ems zwar noch Pegel oberhalb des Informationswerts 2 und speziell am Punkt Einen/Warendorf einen noch leicht gestiegenen Pegelstand. Ein weiterer deutlicher Anstieg wird zunächst aber nicht erwartet.

„Die Sicherungsketten und insbesondere die Kommunikation der beteiligten Einsatzkräfte mit dem Ordnungsamt und der Leitstelle in Warendorf laufen vorbildlich“, zeigt sich Bürgermeister Pieper zufrieden und zugleich sehr dankbar. 

Einsatz dauert am 1. Weihnachtstag an

"Schön sei zu sehen gewesen, dass betroffene Anliegerinnen die Feuerwehrleute mit Kaffee und Kaltgetränken versorgt hätten. Und im Gerätehaus an der Alverskirchener Straße wurde am 1. Weihnachtstag bereits die Versorgung durch die Küche hochgefahren, damit die Einsatzkräfte zwischendurch ein Frühstück oder Mittagessen bekommen können.

 

Update 10.00 Uhr

Die Hochwasser-Lage bleibt im Kreis Warendorf weiter angespannt. Die Pegel steigen an der Werse und Ems leicht an.

Die Präventiv-Maßnahmen greifen, sagte uns die Kreisleitstelle Feuer- und Rettungswesen am Vormittag auf Nachfrage. Unter anderem wurden Sandsäcke ausgelegt.

Vereinzelt habe es Anrufe unter anderem aus Warendorf, Telgte und Beckum gegeben. Dort wurde Wasser im Keller gemeldet. Allerdings ist das bei der Wetterlage normal, heißt es. Die Zahl der Anrufe liegt noch im einstelligem Bereich.

Die betroffenen Städte und Gemeinden kontrollieren - unter anderem gibt es Deichbegehungen und Drohnenflüge.

Die Hochwassergefahr bleibt in vielen Teilen von Nordrhein-Westfalen angesichts erneuter Regenfälle und gesättigter Böden hoch. An den Weithnachtsfeiertagen mus mit weiterem Regen gerechnet werden.

 

 

 

 

 

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