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Natascha Wittmaack
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Archiv der Nachrichten aus dem Kreis Warendorf

Hochwasserlage in Telgte spitzt sich zu: Evakuierungen möglich

Hochwasser in Telgte Foto StadtTelgte

Update Hochwasserlage Telgte. 27.12.2023, 12.30 Uhr

Das THW hat in Telgte bereits gestern Abend in Abstimmung mit der Feuerwehr damit begonnen, die am stärksten betroffenen Straßenzüge am Immelmannweg, Nachtigallengrund, Stadtgraben und Herrenstraße / Am Schilde mit Baustrom abzusichern, damit im Fall einer Stromabschaltung die Pumpen in den Kellern weiter betrieben werden können. Um in solchen Fällen nur die tatsächlich gefährdeten Gebäude stromfrei zu stellen und nicht auch benachbarte nicht gefährdete Häuser, werden die Stadtwerke SO die Bewohner jeweils rechtzeitig informieren. Im Außenbereich gibt es derzeit einige wenige Hofstellen, die durch das Hochwasser von der Außenwelt abgeschnitten sind und sich in Abstimmung mit den Hilfskräften autark versorgen können.

Hofstelle wird gesichert

Für die Hofstelle Rölver an der Westbeverner Straße / Umgehungsstraße startet heute Morgen eine außerordentliche Rettungsaktion. Der vom Eigentümer selbst bereits errichtete „Deich“ würde einem noch stärkeren Hochwasser nicht standhalten können. Mit Kräften des THW, der Feuerwehr und Unterstützung durch die Landjugend wird dort nun mit rund 15.000 Sandsäcken der Deich verstärkt, um das Wohnhaus sichern zu können. Die Einsatzleitung geht von einem Arbeitseinsatz von mindestens zwölf Stunden aus.

THW unterstützt mit 80 Einsatzkräften

Das THW, das aktuell mit rd. 80 Kräften die Aktivitäten verstärkt, hat einen sogenannten Bereitstellungsraum auf der Fläche des Unternehmens Hygi aufgebaut, um die Versorgung der Kräfte sicherzustellen. Das DRK unterstützt ebenfalls mit Versorgungsleistungen für die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte.

Häuser und Museum "religio" gefährdet

In der Herrenstraße ist neben privaten Gebäuden auch das Museum RELíGIO ein möglicherweise gefährdetes Objekt. Da hier zudem in den Archiven kulturelle Werte durch Hochwasser oder drückendes Grundwasser betroffen sein könnten, wurde einerseits durch die Stadt eine unabhängige Stromversorgung aufgebaut und Ersatzpumpen des THW bereitgestellt. Andererseits hat das Museum mit Unterstützung von Kräften der DLRG und anderen damit begonnen, Archivbestände und Exponate aus den Kellerräumen in Sicherheit zu bringen.

Städtische Gebäude im Gefahrenbereich

Die Stadt Telgte sichert derzeit auch einige städtische Gebäude, die im Fall eines Extremhochwassers durch eindringendes Wasser gefährdet sein könnten. Das betrifft das Haus der Musik, das Jugendzentrum in der Emsmühle und das Notstromaggregat des Rathauses.

Dringende Empfehlungen der Stadt Telgte

Die Stadtverwaltung warnt noch einmal dringend davor, die Kraft der Wassermassen zu unterschätzen. Insbesondere sollten vollgelaufene Keller nicht betreten werden, wenn noch Teile der Stromversorgung am Netz sind, überflutete Straßen und Wege sowie Uferrandbereiche sollten nicht betreten werden, da es nicht einsehbare Untiefen und Strömungen geben kann. Und die vom Bauhof errichteten Straßenabsperrungen sollten weder entfernt noch ignoriert werden, weil hier Gefahren drohen. Eigentümerinnen und Eigentümer von PKW’s werden gebeten, die besonders betroffenen Straßenbereiche wie etwa die Herrenstraße zu meiden und dort auch auf den markierten Stellplätzen nicht zu parken, um den Einsatzfahrzeugen des THW und der Feuerwehr nicht im Wege zu sein.

 

 

In Telgte sind bis zum Abend erste Hausbesitzer informiert worden, die möglicherweise in den nächsten Tagen ihre Häuser wegen des Hochwassers verlassen müssen. 'Dort muss dann auch vorsorglich der Strom abgeschaltet werden. Denn die Stadt Telgte rechnet trotz des aktuell trockenen Wetters zum jetzigen Zeitpunkt mit weiter steigenden Pegeln der Ems im Bereich Telgte  Zum Wochenende hin werden erneute, anhaltende Regenfälle erwartet.

Telgte bereitet sich auf Evakuierungsmaßnahmen vor

THW, Feuerwehr, Stadtwerke und Bereitschaftskräfte der Stadt bereiten sich schon darauf vor. Heute haben sie in zwei Lagebesprechungen erste Vorsorgemaßnahmen besprochen. Erste Evakuierungen vom Hochwasser betroffener Gebäude wurden eingeleitet und für die nächsten Tage vorbereitet, heißt es von der Stadt Telgte am Abend.

Stand heute Abend (26. Dezember)

Die potentiellen starken Regenfälle zum Wochenende hin führen dazu, dass weitere Gebiete überschwemmt werden könnten. Dies führt gegebenenfalls dazu, dass weitere Straßenzüge vom Stromnetz genommen werden müssen.

Stromversorgung sicherstellen

Stadtwerke, Stadt und Feuerwehr arbeiten mit Hochdruck daran, für diese Situation eine Stromversorgung zumindest für die Pumpen sicherzustellen, damit das Wasser in den Kellern und Gebäuden weiterhin abgepumpt werden kann.

Bei dringlichen Anliegen rund um die Thematik werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich an die Leitstelle der Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 zu wenden.

Hinweise an die Bevölkerung

Unter folgendem LINK (Offizielle Informationsseite des LANUV NRW - bitte klicken) können sich Bürger/innen Information zur möglichen Hochwasserlage zum Wochenende einholen. Die Übersicht zeigt, wie sich die Lage zum Wochenende voraussichtlich entwickeln wird.

1. Oben rechts in der Karte "Telgte" eingeben
Dann folgende Punkte selektieren
2. "Überflutungsschutz"
3. "Hochwassergefahrenkarte"
4. "Niedrige Wahrscheinlichkeit"

Verhaltensregeln der Behörden bei Hochwassergefahrenlagen

1. Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.

2. Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).

3. Halten Sie Abflüsse und Schächte frei, damit das Wasser abfließen kann.

4. Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen.

5. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Schon eine geringe Wasserhöhe kann die Steuerung behindern.

6. Schwimmen Sie nicht in überschwemmten Straßen! Auch das Durchschreiten von überschwemmten Unterführungen ist lebensgefährlich! Durch den Druck im Kanal können Schachtabdeckungen hochgedrückt werden. Dabei entsteht ein Sog, durch den eine Person angesaugt werden kann.

7. Der Kreis Warendorf weist darauf hin, dass auf Grund der teils heftigen Niederschläge die Pegelstände von den Gewässern steigen können. Es wird dringend davor gewarnt, sich in, an oder auf den Gewässern aufzuhalten!

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