In Telgte ist die aktuelle Hochwasser-Lage vorläufig entspannt. Zu dieser Einschätzung kommen die Stadtverwaltung und die Einsatzleitung der Feuerwehr – aufgrund der sehr deutlich gesunkenen Pegelstände der Ems, heißt es am Freitagmittag (29. Dezember) aus dem Rathaus.
Vor allem in Telgte hatte sich am zweiten Weihnachtstag die Lage zugespitzt.
Es geht aktuell um mögliches Treibgut, welches den Wasserdurchfluss an Brücken behindern könnte. Eine Fachfirma hat schon mal einen Bagger auf dem Dümmert-Parkplatz abgestellt. Sollte sich Treibgut insbesondere an den Brücken am Dümmert und am Haus der Musik verfangen, könnte ein Baggerfahrer dann schnell eingreifen.
Aufgrund der stark sinkenden Pegelstände der Ems und der aktuellen Vorhersagen des Meteorologischen Wetterdienstes zu den erwarteten Regenmengen in den kommenden Tage wird das THW die Stromversorgung und die eigenen Pumpen nunmehr kurzfristig abbauen und die Präsenz in Telgte vorläufig beenden, da die Einsatzkräfte an anderen, nunmehr stärker vom Hochwasser betroffenen Orten dringender gebraucht werden. Auch hier gilt aber, dass für den Fall einer erneuten Gefahrenlage die Strukturen und die Unterstützung durch das THW wieder hochgefahren werden können.
Sollte sich die Hochwasser-Lage aber wieder zuspitzen, ist in Telgte ein Hochfahren der bekannten Einsatzstrukturen jederzeit möglich, heißt es von dort.
Aus gegebenem Anlass warnt der Kreis Warendorf eindringlich davor, die Wälder im Kreisgebiet zu betreten.Die Böden sind durch die langanhaltenden Regenfälle stark aufgeweicht. In dem durchnässten Boden finden viele Bäume nicht mehr ausreichend Halt und können schon bei leichtem Wind einfach umstürzen.
Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann bitte ausdrücklich die Wälder in den kommenden Tag nicht zu betreten. In den Wälder geht von umstürzenden Bäumen eine erhebliche Gefahe für Leib und Leben aus.
Die Hochwasserlage in vielen Teilen Deutschlands beibt angespannt. Fast ganz Niedersachsen stehe unter Wasser, heißt es vom dortigen Innenministerium.
Auch NRW-Umweltminister Krischer will noch keine Entwarnung geben. An vielen Stellen seien die Deiche in NRW aufgeweicht, sagte er.