Das heimische Handwerk blickt überwiegend zuversichtlich auf die kommenden Monate. Fast 60 Prozent der Unternehmen in der Region glauben, dass sich die Geschäfte im ersten Quartal 2024 positiv entwickeln werden – das zeigt eine Umfrage der Handwerkskammer Münster, HWK. Der Rest sieht die Lage eher pessimistisch.
Auch die Bilanz für 2023 fällt nicht gerade positiv aus. Das Handwerk spricht von einer "stagnierenden Geschäftslage" im vergangenen Jahr. Besonders genervt sind die Betriebe nach wie vor vom Bürokratieaufwand. Für 67 Prozent ist er eine Last und damit die meistgenannte Herausforderung des vergangenen Jahres.
Die Dokumentations, -Auskunfts- und Verwaltungspflichten hätten längst das akzeptable Maß überschritten, kritisiert HWK-Präsident Hans Hund. Er fordert Staat und Behörden dazu auf, für weniger Aufwand zu sorgen.
Es gab aber auch noch weitere Herausforderungen im vergangenen Jahr. Dazu zählen die steigenden Einkaufs- und Energiepreise und der Fachkräftemangel. Nachfragerückgänge waren für knapp ein Drittel ein Problem. Material- und Lieferengpässe merkte jeder Vierte. Die Digitalisierung machte 15 Prozent zu schaffen, heißt es von der HWK.