Gute Nachrichten kommen für den Arbeitsmarkt hier im Kreis Warendorf: Die Beschäftigung ist auf einem historischen Höchstwert, heißt es von der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster in ihrer Jahresbilanz.
Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz vieler wirtschaftlichen Herausforderungen recht stabil. Im vergangenen Jahr waren so viele Menschen in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wie noch nie“, sagt Arbeitsagentur-Chef Joachim Fahnemann.
Ende Juni gab es insgesamt fast 99.500 (99.432) Beschäftigte im Kreis Warendorf, 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders spürbar stieg die Zahl der Beschäftigten mit einem ausländischen Pass. Ohne diese Menschen könnten viele Arbeitgeber ihren Personalbedarf nicht decken, betont Joachim Fahnemann.
Im Jahresdurchschnitt waren 8.627 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, knapp über 20 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Das ist laut Arbeitsagentur zum Teil auf die zu uns geflüchteten Ukrainer zurückzuführen. Gesucht werden vor allem Fachkräfte mit abgeschlossener Berufs- oder Hochschulausbildung.
Lieferengpässe, hohe Energiekosten, Inflation und gesunkener Konsum: die aktuellen Krisen haben ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen.
Unternehmen halten sich bei Neueinstellungen zurück, was zu einer gestiegenen Arbeitslosigkeit geführt hat. Gleichzeitig halten sie aber weiterhin ihr erfahrenes, qualifiziertes Personal, sagt der Arbeitsagentur-Chef. Er geht davon aus, dass sich dies auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird.
Mit Blick auf das Jahr 2024 ist sich der Agenturchef sicher, dass die Fachkräftesicherung eine der größten Herausforderungen am Arbeitsmarkt bleibt. Hier seien kreative Ideen gefragt, sei es bei der Gestaltung von Arbeitszeitmodellen, dem Einsatz neuer Technologien oder der Integration von Arbeitskräften aus anderen Ländern, sagt er.
Die Arbeitsagentur hat im vergangenen Jahr rund 2000 Menschen bei einer Weiterbildung gefördert.