Update 15:30 Uhr
Das Hauptzollamt Münster hat die Angaben inzwischen größtenteils bestätigt. Nur der Ort der Razzia wird von der Behörde nach wie vor nicht genannt - von dort heißt es offiziell "eine Transportfirma im Münsterland".
Weiter heißt es, dass insgesamt 220 Einsatzkräfte des Hauptzollamtes Münster an der Aktion beteiligt waren. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf illegale Beschäftigung von Ausländern und Sozialversicherungsbetrug.
Die Razzia begann heute früh gegen 3 Uhr, teilt das Hauptzollamt mit - und es waren nicht nur die über 200 Einsatzkräfte dieser Behörde vor Ort: Auch Kräfte von weiteren Zollämtern, die Staatsanwaltschaft und die Polizei, Vertreter der Ausländerbehörde, der Arbeitsagentur und mehrere Dolmetscher waren mit eingebunden – außerdem noch das Technische Hilfswerk.
Durchsucht wurden das Firmengelände und die Büro- und Privaträume des Geschäftsinhabers. Den hatten die Fahnder wie es aussieht schon länger im Visier. Der Razzia gingen demnach Observierungsmaßnahmen voraus, ein zusätzlicher anonymer Hinweis bekräftigte die bisherigen Ermittlungen, hieß es von der Pressesprecherin des Hauptzollamtes, Nicole Thomsen.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – die sichergestellten Unterlagen müssen jetzt ausgewertet werden und im Hauptzollamt in Münster wurde ein Vernehmungszentrum eingerichtet, um die Arbeitnehmer schnellstmöglich zu vernehmen.
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Ein Großaufgebot an Zollbeamten hat in der Nacht das Gelände einer LKW-Spedition in Albersloh gestürmt. Das berichtet die Tageszeitung „Die Glocke“ online. Das zuständige Zollamt in Münster kann das nicht bestätigen – aus rechtlichen Gründen.
Gegen 3:30 Uhr kam dem Bericht zufolge eine Kolonne aus 40 Fahrzeugen des Zolls am Gelände an. Unterstützt unter anderem durch das THW Beckum, das den Einsatzort ausleuchtete, wurde das Gelände umstellt. Es habe genaue Kontrollen, aber keine Festnahmen gegeben. Die Hintergründe sind noch nicht bekannt.
Vom Zoll Münster hieß es, man könne sich jetzt nicht mehr zu dem Einsatz äußern – nach den Ortsmarken in den Medienberichten würden weitere Details das Steuergeheimnis verletzen, weil man Rückschlüsse auf ein bestimmtes Unternehmen ziehen könne. Deshalb könne man nur noch bestätigen, dass es einen Großeinsatz im Münsterland gab.